Für wen eignet sich das Produkt?
Beyerdynamic bietet hier ein dynamisches Gesangmikrofon für Einsteiger an, die tendentiell eher am Live-Sound interessiert sind, möglicherweise erste Bühnenerfahrungen sammeln wollen oder ein Mic für den Proberaum benötigen. Also werden Sänger bedient, aber genauso vorstellbar wären auch Podcaster oder Journalisten am Anfang ihrer Karriere stehend; oder Audio-Engineers, die ein Talkback-Mikrofon für das Homestudio benötigen.
Stärken und SchwächenDas TG V30d s ist ein dynamisches Mikrofon mit Supernieren-Charakteristik, körperschalldämmender Systemlagerung und Ein- und Ausschalter: Das ruft nach Bühne, denn für den Studioeinsatz würde man eher zur Niere oder anderen Richtcharakteristiken greifen wollen. Die Superniere engt das seitliche Einsprechen von Fremdsignalen ein und soll den in Fokus stehenden Gesang dadurch nach vorne holen. Perfekt für die Bühne oder den Proberaum. Zusätzlich verfügt das Mikrofon über eine verbesserte Feedback-Resistenz. Der Frequenzgang zeigt auf dem Datenblatt eine deutliche Anhebung zwischen 1 und 15 kHz. Dadurch verbessert sich die Präsenz der Stimme, die Durchsetzungsfähigkeit innerhalb einer Band– leider lädt es auch zum Zischeln ein. „Unverfälscht“ ist das natürlich nicht, wie Beyerdynamic lobt; eher bewusst eingesetzt. Macht das legendäre SM58 schließlich auch. Allerdings besitzt jenes mehr Druck in den Tief-Mitten, klingt aufgeräumter und vor allen Dingen rauschärmer. Das TG30d s ist durch den recht hohen Rauschpegel (abhängig von der Qualität des Vorverstärkers) nichts fürs Studio. Letztlich wird der Ein-/Ausschalter als etwas wackelig empfunden, teilen die User im Netz mit.
Preis-Leistungs-VerhältnisDas TG V30d s ist mittlerweile ein Auslaufmodell, aber noch bei Amazon erhältlich. Inzwischen ist durch das TG V35ds ersetzt worden. Es wird mit XLR-Kabel, Klammer und Aufbewahrungstasche geliefert: ein nettes Einsteiger-Set! Wenn man das Doppelte investieren kann, sollte man zum Mikro für’s Leben greifen: Shure SM58 – und hat für die Bühne höchstwahrscheinlich erstmal ausgesorgt.