Für wen eignet sich das Produkt?
Konzeptionell als Kombigerät zur Luftbefeuchtung und -reinigung angesiedelt, behauptet der LW 220 dieselbe Fähigkeit zum Multitasking wie seine erprobte Modellschwester: Selbstregulierende Befeuchtung der Raumluft und Entlastung für Allergiker, die Hausstaub, Pollen oder Tierhaare loswerden möchten. Für eine ähnlich gestrickte Zielgruppe hat Beurer nun ein weiteres, heißes Eisen im Feuer: Das Gerät, das ohnehin mit der sparsamen Kaltverdunstung arbeitet, soll mit einem extrem niedrigen Stromverbrauch auch noch solche Kunden locken, die ihr Augenmerk verstärkt auf energiesparende Haushaltsgeräte richten.
Stärken und SchwächenBesonders stolz ist man bei Beurer, der sein Modell bewusst „Luftwäscher“ nennt, auf die geradezu lächerlich niedrigen Wattzahlen von 2, 4, oder 7, je nach der dreistufig wählbaren Lüftereinstellung. Sicherlich – das klingt nach Nebelkerze, die bei Luftbefeuchtern beinahe zum Selbstläufer geworden ist: Modelle zur Kaltverdunstung wie hier, bei denen das Wasser weder elektronisch zerstäubt noch erhitzt wird, kommt das Versprechen der Lobhudelei einer aufgestellten Wasserschale gleich, die ihren Befeuchtungsauftrag brav ohne Stromverbrauch erfülle. Diese Kennzahl ist nach dem Beurer-Vermarktungskonzept aber notwendig, um die Qualifizierung gegenüber dem fast identischen Vorgänger LW 110 zu begründen, der sein „sehr gut“ (Technik zu Hause.de) aus dem Jahr 2012 mit Verbesserungen beglaubigt wissen will. Und immerhin: Von 35 Watt auf einen Bruchteil heruntergestrickt kann sich das als Upgrade sehen lassen, zumal noch ein Timer hinzugekommen ist. Nur aus dem Gerüttel auf Stufe drei kann man dem Gerät einen Strick drehen. Ansonsten wirken sich Leistung und Ausstattung nur positiv aus: Der Verzicht auf Filtermatten und Verdampfung kommt Hygienefanatikern zugute und das Prinzip der Kaltverdunstung vermeidet Überfeuchtung.
Preis-Leistungs-VerhältnisWäre das Preisniveau nun noch verhandelbar und würde es wie bei der Vorgängerin mit der Zeit deutlich sinken, bedeutete dies einen Zugewinn an Benutzerfreundlichkeit. Bei einem Kurs von veranschlagten 250 Euro bei Markteinführung wirkt der Griff in das Portemonnaie der Kundschaft einigermaßen dreist. So richtig können auch Zubehör wie der Wasserzusatz „Beurer AquaFresh“ oder die Reinigungsflüssigkeit „Beurer Antica“ dies nicht erklären, zumal besagte Zeitschaltuhr nur extern einsetzbar sein soll. Amazon verlangt für die Auslieferung derzeit nur 190 Euro, was die Relation zwischen Ausgabe und erhaltener Leistung harmonischer macht. Der Hersteller vergibt dazu noch drei Jahre Garantie als Zuckerl – mit Blick auf die Testhistorie zu seinen Luftbefeuchtern sicherlich Ausdruck berechtigten Selbstbewusstseins. Erhältlich ist das Gerät in den Farben Schwarz oder Weiß.