Schlichter geht es kaum, preiswerter allerdings wohl auch nicht: Der DCR500 ist momentan für rund 20 Euro zu haben und damit für alle, die auf den Geldbeutel achten müssen, ein interessanter Kandidat. Als Gegenwert erhält man einen Reiskocher, dessen Ausstattung schlicht und anspruchslos ist und daher auch keinerlei Ansprüche an das Gerät erlaubt – was leider bei nicht allen Käufern auf Zustimmung gestoßen ist.
Die meisten der hierzulande gebräuchlichen Standardreiskocher, zu denen auch der Bestron zu zählen ist, gehört, können ohne menschliches Zutun Reis kochen (und zwar unabhängig von der gewählten Reissorte) und ihn anschließend eine gewisse Zeit warm halten. Die Bedienung ist dabei so simpel, dass sie sogar von kleinen Kindern ausgeführt werden könnte. Wasser und Reis einfüllen, Deckel drauf, anschalten, warten – und fertig. Maximal vier Stunden nach dem Garprozess sollte der Reis dann gegessen sein, denn für länger ist der Bestron nicht eingerichtet. In der Regel dürfte dies für die meisten Haushalte ausreichend lang bemessen, was auch auf das Fassungsvermögen des Reiskochers zutrifft: Ausgelegt für 1 Liter Wasser, kocht er genügend Reis für maximal vier bis fünf Portionen, je nach Hunger.
Trotzdem ist nicht jeder Reiskocher ein guter Reiskocher, vor allem beim Deckel hapert es in vielen Fällen, und zwar besonders dann, wenn dieser, wie beim Bestron, nur wie bei einem Topf aufgelegt wird. Denn wenn der unvermeidlich entstehende Wasserdampf nicht ordnungsgemäß und wie eigentlich erwartet durch das dafür vorgesehene Ventil im Deckel entweicht, muss letzterer sehr gut schließen, damit der Dampf nicht seitlich an den Rändern entweicht und den Kocher förmlich zum überlaufen bringt. Dies soll jedoch, so berichten es jedenfalls einige Käufer, beim Bestron leider öfter passieren. Während des Kochens dampfe und spritze es aus dem Reiskocher, sodass anschließend eine sorgfältige Reinigung des kompletten Gerätes ansteht – und nicht nur des Einsatzes. Ob diese unangenehme Ferkelei auch Nachteile auf die Qualität des Reis mit sich bringt, lassen die Benutzer zwar offen, es ist jedoch schwer anzunehmen. Der Grund des Übels wiederum liegt wahrscheinlich in dem schlecht abschließenden Deckel, der dem aufsteigenden Wasserdampf einfach zu wenige Widerstand entgegen setzt. Anstatt sich durch das (vergleichsweise) Nadelöhr des Ventils davon zu machen, wählt der Dampf stattdessen den einfachsten Weg nach außen.
Kurzum: Der Kauf des Bestron birgt die Gefahr in sich, enttäuscht zu werden, und zwar mehr als bei anderen Reiskochern. Dies relativiert natürlich auch den Preis von rund 20 Euro (Amazon), um ein Schnäppchen mit garantiert auf eine gute Leistung handelt es sich bei dem Reiskocher mit großer Wahrscheinlichkeit nicht. Nur wer keinerlei Ansprüche an das Gerät stellt, dürfte mit ihm zufrieden sein -alle anderen sollten lieber 10 Euro mehr ausgeben.
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- Erschienen: 30.11.2012 | Ausgabe: 12/2012
- Details zum Test
„gut“ (85,8%)
„Mit diesem Reiskocher lassen sich in einem Durchgang fünf große Portionen Reis von guter Qualität herstellen. Leider backt der Reis am Topfboden fest, was vor allem die Reinigung erschwert.“