BenQ erweitert sein Angebot an Bildschirmen, die mit einem blickwinkelstabilen Panel ausgestattet sind, um ein Modell mit einem großen Bildschirm von 27 Zoll Bilddiagonale. Der GW2760HM soll im Januar 2013 an den Handel ausgeliefert werden und bietet sich als Allrounder für den breiten Markt an.
Vollausstattung für den Multimedia-Einsatz
Der Hauptakzent des neuen 27-Zöllers liegt dabei jedoch auf dem Einsatz als Monitor für Multimedia-Anwendungen. Dafür ist er mit allen notwendigen Anschlüssen ausgestattet, bietet demnach sowohl VGA als auch DVI und HDMI, sodass er von den gängigen medialen Zuspielern, darunter auch Spielekonsolen, Blu-ray-Playern oder Set Top Boxen, mit Bildsignalen versorgt werden kann. Die Auflösung des Geräts entspricht der eines 24-Zöllers, streng genommen stellt der BenQ demnach auf seiner größeren Bildfläche nicht mehr Inhalte dar, sondern bietet lediglich für diesen mehr Platz. Die verwendete Bildschirmtechnologie wiederum zeichnet sich unter anderem durch eine hohe Blickwinkelstabilität aus, sitzen gleich mehrere Personen vor dem Bildschirm, sehen demnach alle dasselbe Bild. Bei Monitoren mit der im Consumer-Bereich gängigen TN-Technologie ist dies nicht der Fall, hier treten bei Einblickwinkeln von der Seite oder unten Verfälschungen in puncto Farbe, Kontrast und Helligkeit auf.Überdurchschnittlich hoher Kontrast
Zu den Highlights des VA-Panels gehört ferner der hohe statische, also „echte“ Bildkontrast. Er beträgt beim BenQ in etwa das Vier- oder sogar Fünffache im Vergleich zu einem Modell mit TN-Panel. Entsprechend detailliert werden die Bildinhalte dargestellt. Die als Hintergrundbeleuchtung eingesetzten LEDs wiederum senken den Stromverbrauch und tragen außerdem zu einer besseren Bildqualität bei. Insbesondere Schwarz wird erfahrungsgemäß bei einem Bildschirm mit VA-Panel und LEDs merklich besser wiedergegeben. Die entscheidende Frage wird allerdings sein, ob der 27-Zöller die Schwächen bei der Farbwiedergabe aufweist, die die Zeitschrift „Computer Bild“ dem hausinternen Kollegen GW2450HM nachgewiesen hat, der ebenfalls mit der Kombination VA/LED ausgestattet ist.
Glanzpunkte setzen?
Die Technik des BenQ verbirgt sich unter einem Gehäuse, das, typisch für einen Bildschirm für den breiten Markt, mit schwarzem Klavierlack aufgehübscht wurde und dementsprechend Glanzpunkte als wohnzimmertaugliches Gerät zu setzen versucht. Das schöne Äußere kann jedoch bekanntlich Nachteile mit sich bringen, denn auf dem Gehäuse können sich Lichtstrahlen reflektieren. Ein mattes Gehäuse wäre nicht wenigen Kunden daher sicherlich lieber gewesen. Fraglich dürfte auch sein, ob der Bildschirm schnellen Bildfolgen gewachsen ist, der bereits erwähnte kleinere Modell GW2450HM präsentierte sich in dieser Disziplin leider etwas träge und fiel damit zumindest für PC-Spieler als Wunschkandidat aus. Kurzum: Die Kombination aus VA-Panel und LEDs verspricht auf dem Papier viel, die Frage wird jedoch sein, ob der Bildschirm den hohen Erwartungen gerecht werden kann. Zu wünschen wäre es den Kunden allemal. Denn mit rund 250 EUR ist der große Monitor in finanzieller Hinsicht ein attraktives Angebot.