Für wen eignet sich das Produkt?
Behringer hat mit der Xenyx-Serie nuancierte Produkte auf den Markt gebracht. Der Xenyx 302 USB Mixer will aufgrund seiner kompakten Natur gewiss die One-Man-Band beziehungsweise die Nachwuchs-Tontechniker oder vielleicht die Podcaster ansprechen. Wer über die schnelle Einstellmöglichkeit eines Kopfhörer-Mixes hinaus auch Recording-Ambitionen verfolgt und sich noch nicht für ein hochwertigeres Audio-Interface entscheiden kann, erhält somit die Möglichkeit, über USB mitzuschneiden.
Stärken und SchwächenKurz und knapp handelt es sich hier um ein 5-Kanal Mischpult mit 1 Mic-Pre/Line-in und 2 Stereo Inputs zuzüglich kleiner Features wie einem 2-Track In, 2 EQs (Low, High) und einem USB Interface (2 In/ 2 Out). Folgende Szenarios sind hier vorstellbar: Der Hobby-Podcaster möchte einen Beitrag ins Netz stellen, benötigt dazu eine sehr kompakte und wirtschaftliche Lösung. Schnell findet das Mikrofon seinen Weg in den Mic-Preamp und nach kleinen Korrekturen am 2-Band Equalizer geht’s los. Wunder dürfen nicht erwarten werden: Ein professionelles Mikrofon würde hier nicht zur vollen Entfaltung kommen, wie es der Klangtest bei Bonedo.de zeigt. Allein der Rauschpegel nimmt mit dem Reindrehen des Potis deutlich zu. Aber diese Kombi wäre eh äußerst unrealistisch! Der Bassist will sich auf die Bandprobe vorbereiten, schleift das Playback über Kanal 2 (Stereo-Chinch) ein und spielt dank Kombi-Anschlussbuchse sein Instrument direkt als D.I. Signal über Kanal 1 ein. Das D.I. Signal beim Bass klingt recht ordentlich, während die Gitarren etwas schlechter wegkommen. Wie bei einem Mixer gewohnt, lässt sich per Knopfdruck die Quelle dem Main-oder Headphone-Mix routen. Per USB vernetzt sich der 302-Zwerg mit dem Rechner, schreibt das Signal in eine DAW (bis maximal 48 khz/16bit) beziehungsweise gibt das Signal vorerst nur wieder. Per „From“ Knopfdruck entsteht sogar ein Re-Routing des digitalen Pult-Outputs in den Eingang Kanal 2. Die Haptik des Geräts ist in Ordnung, statt Fader/ Potis (2-Band EQ) hat man sich für Miniatur-Schieberegler entschieden. Das lässt einen schmunzeln– war wohl eine platzsparende Lösung.
Preis-Leistungs-VerhältnisHier sollte nicht gemeckert werden: Wer Hersteller Behringer und dessen Zielgruppe in der Regel kennt, wird nicht enttäuscht. Einsteiger in die Welt der Tontechnik werden sich mit dem 302 USB auf ihren inhaltlichen Zweck konzentrieren können. Wer eines Tages auf die Qualität hört und größere Ansprüche pflegt, greift zu effizienteren Audio-Interfaces– und tiefer in die Tasche.
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