Die Teezubereitung per Samowar gilt so manchem als die hohe Kunst des Teegenusses. Erst recht, wenn es sich um einen Samowar handelt, dessen Konstruktion auf original russischer Tradition basiert. Der BEEM Odessa III ist nicht nur dem Namen nach ein solch russischer Samowar, wie der Hersteller ausdrücklich in der Produktwerbung versichert. Anders als viele nachgemachte moderne Geräte aus westlicher Produktion ist der Odessa III nicht aus Kunststoff, sondern wird durchweg aus Metall gefertigt.
Hierbei ist der untere Behälter aus einem Guss, so dass keine Nähte existieren, die irgendwann beginnen könnten, zu lecken. Zusätzlich hat das Metall den Vorteil, die Hitze besser zu speichern und durch sein hohes Gewicht eine solide Standsicherheit zu versprechen. Als Flaggschiff der für Privatkunden gedachten Produktlinie fasst er zudem 3 Liter Wasser im Kochbehälter sowie noch einmal 0,75 Liter fertigen Tee in der ebenfalls aus Metall gefertigten Kanne. Das reicht für so manchen langen Abend unter Freunden.
Das Teeergebnis wird von den Besitzern ausführlich gelobt. Besser könne ein Tee aus einem Samowar kaum noch schmecken, zudem sei die Zubereitung schnell und zuverlässig gemacht, selbst die Reinigung gelinge leicht. Dies gelte ebenso für das eingehangene Kegelsieb, das dank seines großzügigen Volumens eine ordentliche Entfaltung des Teearomas erlaube. Und nicht zuletzt wird natürlich auch die angenehme Optik des Samowars hervorgehoben, was auch bei Gästen immer wieder für Erstaunen sorge.
Indes gibt es auch zwei kleinere Kritikpunkte: Zum einen soll die Wasserzubereitung sehr laut sein. Insbesondere beim Aufkochen brodele es im Inneren wie bei einem lauten Springbrunnen, was durch die Metallhülle noch verstärkt werde. Aber auch im Warmhaltemodus sei der Heizvorgang klar zu vernehmen. Letzterer sei zudem nicht klar vom Kochvorgang zu trennen. So sei manchmal unklar, wann genau das Wasser nun eigentlich auf welcher Temperatur sei. Der Funktionalität scheint das aber kaum zu schaden: Trotz allem schmecke der Tee stets hervorragend.
23.02.2012