Der AMD Llano-Prozessor in der Ausführung A4-3300 beherbergt einen Radeon HD 6410D Grafikchip, der dem für Office-Zwecke konzipierten Desktop-PC sogar eine gewisse Spieltauglichkeit zugesteht. Sicherlich kann man nicht alle PC-Games in hoher Detailstufe spielen, doch bei einigen Zugeständnissen laufen Spiele wie Anni 1404 flüssig – Online-Games sind meist noch leichter zu bewältigen. Für knapp 400,- bekommt man dann von Atelco einen Allround-PC, der überhaupt nicht teuer ist.
Der Llano-Prozessor mit seinen zwei Kernen und 2.500 MHz Takt ist sicherlich kein Rechenkünstler und unterliegt bei gewissen Benchmarks mit verschiedenen Programmen sogar dem Intel Pentium G620. Jedoch erfüllt er seine Pflichten im normalen Office-Betrieb klaglos und ohne Fehler. Bei der Ausstattung mit Arbeitsspeicher verfällt der Hersteller wieder in alte Zeiten, als 2 GByte DDR3 noch als Standard und vollkommen ausreichend angesehen wurde. Eine kleine Aufrüstung auf 4 GByte lässt sich mit geringen Mitteln bewältigen und das Betriebssystem Windows 7 Home Premium in der 64-Bit-Version kommt dann richtig in Schwung. Als Massenspeicher arbeitet eine Seagate Festplatte mit 7.200 Umdrehungen und einer Kapazität von 500 GByte im Inneren des relativ lauten Desktop-PCs. Bei Messungen kam die Geräuschkulisse unter voller Last und DVD-Brenner auf 1,3 Sone, was vorrangig an der schlechten Lüftersteuerung liegt. Ein anderer CPU-Kühler würde hier schnell Abhilfe schaffen, denn vom Start weg dauerhaft mindestens 1.800 Umdrehungen abzuliefern ist zu viel des Guten. Mit einfachen Mitteln wäre der 4office! flüsterleise und könnte noch deutlicher für sich punkten. Andererseits muss man dem Office-PC einen sehr geringen Stromverbrauch bescheinigen, der vorbildlich ist und die Haushaltskasse nur in geringem Ausmaß belastet.
Bei den Anschlüssen beschränkt man sich auf das Niveau der unteren Desktop-Klasse und verzichtet auf Goodies wie USB 3.0 – mit einem geringfügig teureren Mainboard mit A75-Chipsatz wäre das kein Problem gewesen. So bleiben sechs USB 2.0-Ports an der hinteren Blende und zwei vorne. Die Audio-Ausgänge stehen nur in analoger Bauweise zur Verfügung und werden von einer LAN-Buchse, zwei PS/2-, DVI- und HDMI-Anschlüssen flankiert. Ein Kartenleser und ein DVD-Brenner ergänzen das Angebot des 4office! und machen ihn zu einem vielseitig einsetzbaren Computer, der nicht mit unnötigen Software-Dreingaben überfrachtet ist.
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- Erschienen: 10.04.2012 | Ausgabe: 9/2012
- Details zum Test
ohne Endnote
„Plus: reicht für einfache Spiele; schlanke Vorinstallation.
Minus: kein Digitalton.“