Auch wenn mehr als eine Person vor dem VS239H sitzt, muss niemand auf eine gute Bildwiedergabe verzichten. Denn der von Asus soeben ins Sortiment aufgenommene PC-Bildschirm verwendet ein IPS-Panel, eine Flüssigkristalltechnologie, die sich unter anderem durch eine hohe Blickwinkelstabilität auszeichnet.
Es ist immer dasselbe traurige Lied: Sitzen mehrere Personen vor dem Bildschirm, etwa um sich ein Video oder, im Büro, eine Präsentation zu betrachten, haben nicht alle dasselbe Bild vor Augen. Von der Seite betrachtet verschlechtern sich nämlich bei den meisten Consumer-Modellen sowohl Farbe als auch Kontrast und Helligkeit – und zwar deutlich. Dies liegt an der verbauten Flüssigkristalltechnologie, den sogenannten TN-Panels, die in nahezu allen gängigen Bildschirmmonitoren eingesetzt werden.
Doch dieses Problem muss nicht als eine Art Schicksal einfach so hingenommen werden. Die Lösung nennt sich IPS-Panel, eine alternative Flüssigkristalltechnologie, die hohe Einblickwinkel von bis zu 178 Grad ermöglicht. Selbst bei extremem Blickwinkeln, und zwar nicht nur von der Seite, sondern auch von unten, verändert sich das Bild kaum. Darüber hinaus zeichnen sich IPS-Panels aber auch auch eine hohe natürliche Farbbrillanz aus, nicht ohne Grund wurde die Technologie vormals vor allem in Monitoren für die Bildbearbeitung oder CAD-Aufgaben verbaut – und musste dementsprechend mit hohen Anschaffungskosten bezahlt werden.
Dies jedoch hat sich seit einiger Zeit deutlich geändert. IPS-Panels sind mittlerweile kaum mehr teurer als Monitore mit TN-Panels, ihre Vorzüge könne sich also auch Privatanwender leisten. Vor allem bei der Multimedia-Nutzung des Gerätes kann dies von Vorteil sein, wobei man sich von der von Asus angekündigten Reaktionszeit von 14 Millisekunden nicht vorschnell abschrecken lassen sollte. Zumindest bei Filmen sind kaum Nachteile, also etwa Schlierenbildung oder Artefakte zu erwarten, allerdings bleibt natürlich abzuwarten, ob sich auch ambitionierte Gamer mit den Schaltzeiten des Monitors zufrieden geben können.
Laut Asus soll der neue IPS-Monitor aber sowieso hauptsächlich als Allrounder für Office-Arbeiten und Multimedia-Anwendungen gedacht sein, was sich auch in der Preisgestaltung niederschlägt: Zwar werden für den 23-Zöller derzeit noch knapp 180 Euro (Amazon) aufgerufen, binnen kurzem werden es aller Voraussicht nach aber merklich weniger sein – die Mehrinvestition gegenüber einem TN-Monitor mit 23 Zoll fällt entsprechend niedrig aus.
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- Erschienen: 31.12.2012 | Ausgabe: 2/2013
- Details zum Test
ohne Endnote
„Kennzeichen positiv: mehrere Digitaleingänge, hoher Kontrast.
Kennzeichen negativ: sichtbare Lichthöfe auf dunklen Bildern, längere Reaktionszeiten.“