Nach wie vor dominieren auch im 3D-Bereich die sogenannten TN-Panels, eine Bildschirmtechnologie, die zwar gute Schaltzeiten, aber einen schlechten Blickwinkel bietet. Asus setzt dem nun ein Ende. Mit dem VG23AH bietet der Hersteller ab sofort ein 3D-Display an, das auf die ISP-Technologie setzt. Neben besseren Einblickwinkeln stellt diese Flüssigkristalltechnologie auch noch eine höhere Bildqualität in Aussicht.
Der Vorgänger des neuen Bildschirms, der Asus VG236H, war noch mit einem TN-Panel sowie – für den 3D-Effekt – mit der Shutter-Technologie ausgestattet. Beides hat Asus beim Nachfolger gekippt. Zum einen soll das IPS-Panel dafür sorgen, dass die Bildwiedergabe bei seitlichen Einblickwinkeln nicht an Kontrast, Helligkeit sowie Farbe verliert. Zum anderen setzt der Hersteller auf die Polfilter-Technologie, die vor allem zwei Vorteile bietet: Die für das 3D-Erlebnis benötigte Brille ist passiv, also ohne eigene Elektronik, und daher nicht so teuer und auch leichter als eine Shutter-Brille. Außerdem muss der Monitor für 3D nicht mit 120 Hz betrieben werden – eine Hardware-Aufrüstung in Sachen Grafikkarte ist also auch nicht unbedingt erforderlich. Nachteile für das 3D-Erlebnis wiederum müssen nicht befürchtet werden. Die Polfiltertechnik hat ihre Kinderkrankheiten mittlerweile abgelegt und sorgt für eine gute räumliche Bildwiedergabe. Die Reaktionszeiten – normalerweise eine Schwachstelle der IPS-Monitore – soll ebenfalls die problemlose Wiedergabe bewegter Bildinhalte nicht blockieren, ob der neue Bildschirm allerdings so schnell sein wird wie noch der Vorgänger, bleibt abzuwarten. Ein weiterer Bonuspunkt stellt der bewegliche Standfuß dar. Das Display lässt sich in der Höhe verstellen sowie zur Seite drehen, lediglich auf die Pivot-Funktion (Drehung um 90 Grad) versteht sich der Asus nicht. An Anschlüssen lässt es der Monitor schließlich ebenfalls nicht fehlen. Zwei HDMI-1.4-Eingänge sowie je ein VGA- und DVI-Eingang sind recht komfortabel, so können etwa ein 3D-fähiger Zuspieler (Blu-ray-Player, Spielekonsole) und ein PC parallel angeschlossen werden. Zwei 3-Watt-Lautsprecher sind für die Beschallung zuständig, wie immer sollte aber von ihnen nicht unbedingt ein audiophiles Sounderlebnis erwartet werden.
Der 3D-Monitor soll ab sofort lieferbar sein, auf Amazon ist er aber momentan noch nicht gelistet – schade, denn die Ausgangslage ist für 3D-begeistere Endkunden recht attraktiv. Trotz der hochwertigen Paneltechnologie sowie des flexiblen Standfußes soll der Bildschirm für 299 EUR in den Verkauf starten, erfahrungsgemäß wird diese Kalkulation des Herstellers „auf der Straße“ schon kurz nach der Auslieferung unterboten. Und, nur zum Vergleich: Der Vorgänger von Asus, der VG236H, liegt aktuell bei 420 EUR (Amazon) – eine Summe, die angesichts des neuen Displays keines weiteren Kommentars bedarf.
-
- Erschienen: 04.07.2012 | Ausgabe: 8/2012
- Details zum Test
Note:2,27
Preis/Leistung: „gut“
„Plus: Overdrive-Regler; 3D-Technik.
Minus: Reaktionszeit.“