Die Grafikkarte Mars II der Republic Of Gamers-Serie von Asus ist mit 1.299 Euro nicht nur selten teuer, sondern wird auch kaum in der üblichen Gamer-Szene zu finden sein. Der Hersteller limitiert die Gesamtauflage weltweit auf nur 1.000 Stück, um den Käufern auch noch eine gewisse Exklusivität zu bieten.
Auf den ersten Blick ahnt man schon, dass die Mars2 nicht in jedes PC-Gehäuse passt. Insgesamt 33 Zentimeter Länge wollen bei drei Slots Höhe untergebracht werden. Die enorme Bauhöhe entsteht durch die komplette Aluminium-Ummantelung des massive Kühlsystems. Zwei 120 Millimeter große Lüfter blasen in den Lamellenwald und ermöglichen so einen rund 20 Prozent kühleren Betrieb unter Dauerlast, als beim Referenzdesign der Grafikkarte der Fall ist. Kein Wunder, denn der AirFlow ist 600 Prozent (220 CFM) höher als bei einer GTX 590. Zwei große Kupfer-Heatpipes transportieren die Abwärme der beiden GPU-Kerne entsprechend schnell zu den Kühllamellen. Erstmalig verbaut Asus eine Turbo-Fan-Taste direkt auf der Grafikkarte, die die Lüftergeschwindigkeit auf 100 Prozent Dauerbetrieb schaltet und keine andere Regelung mehr zulässt. Dieser Vorteil kommt besonders beim Übertakten zum tragen und garantiert eine dauerhafte, maximale Kühlung. Bei der Stromversorgung sollte man auf eine 1.000-Watt-Netzteil mit drei 8-Pin-Anschlüssen zurückgreifen können, da die Karte unter Last rund 700 Watt in der Stunde verbraucht.
Bei der Frage, wie schnell denn die beiden GTX 580-Kerne mit ihren 3 GByte GDDR5-Speichermodulen sind, nimmt man am besten Metro 2033 als Benchmark. Im Full-HD-Modus (1.920 x 1.080 Bildpunkte) bei 4x AA und 16x AF kommt die Mars II mit 135 Bildern pro Sekunde (FPS) dicht an die Radeon HD 6990 heran und zeigt sich bei den Durchschnittswerten mit 82 FPS stärker als die AMD-Konkurrenz (67 FPS). Eine GTX 590 hingegen muss sich im direkten Vergleich mit 104 Bildern pro Sekunde deutlich geschlagen geben. Bei Lost Planet 2 kommt die detailreiche Landschaft unter DirectX 11 deutlich zum Vorschein und die Mars II zeigt souverän mit 30 Prozent Vorsprung, dass „nVidia ment to be played“ hier seine Berechtigung hat.
Der Basistakt der Kerne liegt bei 782 MHz und Asus gibt bekannt, dass ein Overclcoking über 800 MHz einfach möglich sei, 820 MHz das Ziel eines guten OCs sein kann und bei wenigen Modellen sogar 870 MHz erreicht werden können. Wem also die gebotene Leistung nicht ausreicht, der kann noch einiges an Performance aus der Karte herauskitzeln – DirectCU II-Kühlsystem sei dank.
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- Erschienen: 05.10.2011 | Ausgabe: 11/2011
- Details zum Test
ohne Endnote
„Bei dieser auf 999 Exemplare limitierten Grafikkarte handelt es sich um eine marktreife Machbarkeitsstudie, die nutzbare Technologiespitze, ein Sammlerobjekt mit Praxisnutzen. Der enorme Materialaufwand und Preis teilen unmissverständlich mit, dass die Karte an Enthusiasten gerichtet ist, die etwas Besonderes haben möchten.“