Man staunt nicht schlecht, wenn man auf der chinesischen Internet-Plattform Taobao das neue Asus Z77-Mainboard bereits für umgerechnet rund 300,- zu Gesicht bekommt. Als Produktbild sieht man einen Prospekt-Scan des bekannten Herstellers, der dem Produktfoto des Herstellers sehr ähnlich sieht. Da drängt sich unweigerlich die Frage auf, ob die Chinesen mal wieder Kopien angefertigt haben, wenn es doch laut Asus noch nicht lieferbar ist.
Das in Dallas/Texas gezeigte Mainboard bietet den neuen PCI-Express-Standard in der Version 3.0 an und wird mit Intel Prozessoren des Sockeltyps LGA1155 bestückt. Das freut natürlich das Herz der Besitzer von Sandy Bridge Prozessoren, die an ein Aufrüsten der Hardware denken und sowohl CPU als auch Arbeitsspeicher weiterverwenden können. Aber auch Umsteiger auf den kommenden Intel Ivy Bridge Prozessor der dritten Core-Generation, der in 22-Nanometer-Technik gefertigt wird, können sich freuen, da dieser auch in den genannten Sockel passen wird. Vier DIMM-Sockel können maximal 32 GByte Arbeitsspeicher aufnehmen. Zwei PCI-Express-3.0-Slots mit x16, die auch abwärtskompatibel sind, befinden sich neben einem PCIe-2.0-Slot mit 4 Lanes und vier weiteren mit einer Lane auf dem Motherboard. Der im Prozessor integrierte Grafikchip kann sein Bild mit maximalen 2.560 x 1.600 Bildpunkten über den DisplayPort ausgeben, am HDMI-Anschluss sind es nur 1.920 x 1.080 Pixel. Ebenfalls zur Standardausstattung der Intel Z77-Chipsets gehört die Unterstützung von USB 3.0, die bei diesem Mainboard gleich 8fach vorhanden ist. Aber auch USB 2.0 ist auf diesem Board in gleicher Stückzahl anzutreffen. Den erwarteten Thunderbolt-Port sucht man noch vergebens. Dafür bietet der Hersteller in der Deluxe-Version zwei WLAN-Adapter an, die auf unterschiedlichen Bändern senden und empfangen können. Als Alternative steht auch Bluetooth V4.0/3.0+HS zur Verfügung.
Die digitale 16+4+2 Stromversorgung sorgt für eine hohe Stabilität des Mainboards, die auch im übertakteten Zustand noch gegeben ist. Für diesen Zweck gibt der Hersteller dem OverClocker gleich mehrere Tools in die Hand, damit das System auf einfache Weise beschleunigt werden kann. Es bleibt abzuwarten, wie es um den Kostenfaktor bestellt sein wird, denn 300,- wird deutlich zu teuer.
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- Erschienen: 15.08.2012
- Details zum Test
ohne Endnote
"Design Award"
„... Die Verarbeitung ist Asus-typisch von feinster Qualität, so ist es weniger verwunderlich keinerlei Makel zu finden. Was ebenfalls schon fast zum Standard bei den Oberklassemainboards von Asus geworden ist, sind die obligatorischen Start- und Resetbuttons mit denen das Board auch im on-the-fly Aufbau gestartet bzw. neugestartet werden kann. ... Als krönendes Extra wurde zudem ein Wifi 802.11 Modul auf die Platine gelötet - somit fällt der Kauf einer externen WLAN-Lösung weg. ...“