Auch wenn das P8Z68 Deluxe gleich drei PCI-Express-Slots mit je 16 Lanes anbietet, sind diese nicht gleichwertig als SLI- oder CrossfireX-Verbund mit drei Grafikkaten nutzbar. Stellt man trotzdem den Versuch an, stellt man sofort fest, dass der dritte Slot auf vier Lanes reduziert wird, was unterm Strich nutzlos und störend ist. Denkbar wäre hier eine einzeln betriebene Grafikkarte mit 16 Lanes zum Anschluss weitere Monitore – mehr nicht.
Die meisten PC-Enthusiasten begnügen sich ohnehin mit der Unterbringung zweier Grafikkarten, da eine dreifache Nutzung mit erheblichem Mehraufwand auf der Stromversorgung und Belüftung des PCs verbunden ist. Folglich kann man den Begriff „Quad-GPU“ im Asus-Datenblatt komplett ignorieren. Der Sockel LGA1155 unterstützt alle Intel Prozessoren aus der zweiten Generation (Sandy Bridge) und das Mainboard kann mit maximal 32 GByte DDR3 (2.200 MHz OC) im Dual Channel Modus bestückt werden. Am I/O-Panel fallen sofort die fehlenden Monitor-Anschlüsse auf. Damit widerlegt Asus die Behauptung (Gigabyte), dass Quick Sync einen physischen VGA-Port benötige – das lässt genauso gut über die Virtu-Software bewerkstelligen. Somit macht das Weglassen der überflüssigen Grafikports Sinn und welcher Enthusiast nutzt schon die GPU des Prozessors – eher keiner. So wird die Intel-GPU bei diesem Mainboard allein für die Beschleunigung von Transcoding-Prozessen genutzt. Bei den restlichen Anschlüssen findet man USB 2.0 und 3.0 neben eSATA und zwei Netzwerkanschlüssen, die einen Intel-Chip zur stabileren Nutzung zur Verfügung gestellt bekommen. Analoge und digitale Audio-Ein-/Ausgänge sind ebenfalls vertreten, sowie ein „Clear-CMOS-Schalter“, der ein einfach Zurücksetzen des BIOS auf die Standardeinstellungen ermöglicht. Der beigelegt USB-3.0-Laufwerksadapter für externe Festplatten kann bequem am vorderen Rand des Motherboards angeschlossen werden, was eine freizügige Platzierung im Frontbereich des PC-Gehäuses erlaubt. Daneben befinden sich die insgesamt acht SATA-Pfosten (4x 6Gbps und 4x 3Gbps), die für die Anbindung der Festplatten und optischen Laufwerke zuständig sind. Prozessor- und Grafikkarten-Tuning sind mit den mitgelieferten Tools denkbar einfach, was gerade unerfahrenen OverClockern sehr entgegenkommt.
Eine hohe Stabilität bei gleichzeitig sehr guter Ausstattung zeichnet das P8Z68 Deluxe bei geringen Anschaffungskosten um 180 EUR aus, auch wenn in Wirklichkeit nur zwei Grafikkarten im Verbund nutzbar sind.
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- Erschienen: 28.10.2011 | Ausgabe: 1/2012
- Details zum Test
ohne Endnote
„... die Lüftersteuerung funktioniert zuverlässig und die Spannungen sind in Ordnung. Ein Update ist einfach über EZ Update 2 oder Windows möglich. Reichhaltige Overclocking-Funktionen hat ASUS ebenso eingebaut. ... Die Stabilität und Kompatibilität des Boards war zu jeder Zeit hervorragend, auch unsere Overclocking-Versuche waren mit Erfolg gekrönt, das Board erreichte ebenso den maximalen Takt.“