Mit dem ML249H hat Asus die letzte Schwäche ausgeräumt, die der Vorgänger ML248H in Tests noch an den Tag gelegt hatte. Durch den Einbau eines höherwertigen MVA-Panels wurde beim Nachfolger die Blickwinkelschwäche beseitigt, außerdem kann davon ausgegangen werden, dass sich die Bildqualität des Bildschirms noch einen Tick verbessert hat.
„Knackscharf“ sei die Bilddarstellung des Monitors, zudem liefere es einen hohen Kontrast und – zumindest subjektiv – eine ausgewogene Farbdarstellung. Lediglich der schwache Blickwinkel stieß den Testern des Fachmagazin „HardwareLuxx“ sauer auf (externer Link zum Test) – ein Manko, das der ML248H allerdings mit den meisten Bildschirmen aus dem Consumer Bereich teilt, da es ein typisches Kennzeichen der verbauten TN-Panels ist.
Wie auch andere Hersteller hat Asus auf die zunehmende Kritik an den TN-Panels reagiert und in den Nachfolger ein höherwertiges MVA-Panel verbaut. Das Display soll nun eine Blickwinkelstabilität von bis zu 178 Grad bieten, das heißt, auch bei extremer Aufsicht auf den Bildschirm von der Seite oder von unten verändern sich die Farben und die Kontraste so gut wie überhaupt nicht. MVA-Panels sind außerdem für ihre bessere Farbqualität bekannt, weswegen sie nicht ohne Grund in Monitoren für die Bildbearbeitung häufig anzutreffen sind.
Nachteile ergeben sich aus dem neuen Panel in zweierlei Hinsicht. Zum einen verbrauchen MVA-Panels mehr Strom, doch dieser Gefahr ist Asus mit einer LED-Hintergrundbeleuchtung zu Leibe gerückt, die den Verbrauch des Bildschirms auf rund 40 Watt senkt – von den von „HardwareLuxx“ gemessenen, sensationellen 15,7 Watt des ML248H liegt dieser Wert natürlich trotzdem noch deutliches Stück weit entfernt.
Für den zweiten Nachteil wiederum dürften sich hauptsächlich ambitionierte Spieler interessieren, denn MVA-Panels sind erfahrungsgemäß langsamer hinsichtlich ihrer Reaktionszeiten – was auch auf den 249er zutrifft, für den Asus 8 Millisekunden für den Grau-zu-Grau-Wechsel angibt. Spieler, die ebenfalls von einem besseren Blickwinkel profitieren wollen, sollten sich daher lieber den zeitgleich von Asus präsentierten ML239H näher anschauen, in dem ein etwas schnelleres IPS-Panel eingebaut ist, das ebenfalls eine hohe Blickwinkelstabilität verspricht.
Für gewöhnliche Multimedia-Anwendungen hingegen wird der neue 24-Zöller, bei dem Asus das innovative Standfußkonzept aus zwei Ringen beibehalten hat, ausreichend schnell sein. Da er zudem über eine HDMI-Schnittstelle sowie eine Full-HD-Auflösung (16:9) verfügt, spricht nichts gegen den Einsatz als Allround-Monitor – zumal das bessere Panel sich nur moderat auf die Anschaffungskosten niederschlägt. Der Neuzugang soll demnächst für knapp 300 Euro in den Verkauf starten, der Asus ML248H wiederum schlägt derzeit mit rund 220 Euro (Amazon) zu Buche.
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- Erschienen: 07.09.2011 | Ausgabe: 10/2011
- Details zum Test
„befriedigend“ (2,5)
„Plus: Sehr hoher Kontrast, sehr gutes Bewegtbild.
Minus: Deutliche Spiegelungen wegen halbglänzender Oberfläche, keine Vesa-Halterungsmöglichkeit.“