Die DirectCU-Kühlung der Grafikkarte gilt als sehr effizient und wurde trotzdem vom Hersteller für die GTX 670 überarbeitet. Wo vormals drei Lüfter für die Frischluftzufuhr sorgten findet man nur noch zwei vor, die ihre Arbeit jedoch gleichermaßen gut durchführen, dass man das Vorgängerdesign nicht vermissen muss. Im direkten Vergleich mit den Konkurrenzprodukten dieser Grafikkartenserie gilt die neue 670er als echter Leisetreter.
Wie die Kollegen von Tom’s Hardware feststellen konnten, liegt die Geräuschkulisse im Leerlauf bei 30,5 dB(A), ein Wert den die meisten 670er nur minimal überschreiten. Interessanter wird es dann im Gaming-Betrieb, wenn sich die DirectCU-II-Kühlung sehr dezent zurückhält und nur 32,8 dB(A) erzeugt – selbst im Noise-Torture-Test ist lediglich eine Steigerung auf 33 dB(A) zu verbuchen, während beispielsweise eine Zotac GTX 670 AMP! mit 46,8 dB(A) lautstark auf sich aufmerksam macht. Über die Temperaturentwicklung muss man sich trotz der beiden sehr leisen Lüfter keine Gedanken machen, da sowohl GPU als auch Speichermodule ausreichend gekühlt werden. Im normalen Desktop-Betrieb ließen sich 30 Grad Celsius messen, die sich im Gaming-Betrieb auf 69 Grad und im maximalen Stresstest auf lediglich 73 Grad steigern ließen. OverClocker sollten jedoch darauf achten, dass die Spannungswandler nicht so gut gekühlt werden (das betrifft alle Karten dieser Serie) und man zusätzliche Belüftung via Seitenbleich des Gehäuses einschalten sollte.
In punkto Performance muss man sich sicherlich keine Gedanken machen, da die Grafikkarte ab Werk mit einem Basistakt von 1.058 MHz und 2 GByte GDDR5-Speicher genügend Reserven in allen Gaming-Bereichen anbietet. Beim Test mit Crysis 2 unter DirectX 11, Full HD, 2x AA, AF16x platziert sich die DirectCu II mit 70,7 FPS (Bilder pro Sekunde) unmittelbar vor dem Referenzdesign der GTX 680, die deutlich teurer ist. Das neue Kühldesign belegt zwar nur noch zwei Slots, benötigt jedoch durch die vorstehende Backplate einiges an Platz. Die Unterbringung auf einem kleinen Mainboard (Mini-ATX, ITX) könnte sehr problematisch werden, da die Rückhalteplatte mit den RAM-Halterungen oder sogar mit der CPU-Kühlung in Konflikt geraten könnte.
Für rund 400 EUR bekommt man eine Grafikkarte, die einerseits eine hervorragende Gaming-Performance zu bieten hat und andererseits selbst unter Last eine dezente Geräuschkulisse verursacht – absolute Kaufempfehlung.
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- Erschienen: 13.08.2012 | Ausgabe: 18/2012
- Details zum Test
ohne Endnote
„Die GeForce GTX 680 DirectCU II TOP ist im Vergleich zu einer herkömmlichen Variante gut 10 Prozent schneller. Damit stellt sie auch sehr fordernde DirectX-11-Spiele wie Battlefield 3 oder Max Payne 3 flüssig dar ...“