Archos Arnova 10b G2: Billig – aber auch billig ausgestattet
Archos veröffentlicht unter seinem eigenen Namen gerne Tablet-PCs, die mit ihrer Ausstattung durchaus überzeugen können. Umgekehrt dient das Arnova-Franchise eher dem Preiskampf in den unteren Regionen. Man darf also schon aus Prinzip nicht viel von einem Archos Arnova 10b G2 erwarten. Mit seinen rund 200 Euro bewegt es sich aber immerhin noch an der Grenze zwischen Einsteigerklasse und Mittelklasse. Ob das zur einer besseren Ausstattung gereicht? Leider nein, zumindest nicht hinsichtlich des Chipsatzes.
Single-Core-CPU: Schwache Benchmarks
Denn im Inneren steckt der schlichte Single-Core-Chipsatz RK2918 von Rockchip. Das „System-in-a-Chip“ arbeitet mit einem Cortex A8, der nur noch im billigsten Einsteigersegment Verwendung findet, die Oberklasse ist längst zu den A9-Chips gewechselt. Und so darf es nicht verwundern, dass die Leistung marginal ist: Die Benchmarks fallen in ersten Tests ausgesprochen schwach aus, insbesondere beim Seitenaufbau von Internetseiten. Hier gibt es zwar auch widersprüchliche Ergebnisse, doch ein gutes Ergebnis bei Google V8 kann kaum die eklatanten Schwächen bei Browsermark 1.0 der Sunspider 0.9.1 ausbügeln (teilweise die dreieinhalbfache Ladezeit).
Wenig RAM, für ein Tablet düsteres Display
Immerhin wird berichtet, dass das Tablet mit flashbasierten Full-HD-Videos klarkommen soll und der Videoplayer ebenso flüssig laufen soll. Indes ist zu befürchten, dass im Alltag angesichts von nur 512 Megabyte Arbeitsspeicher schlichtweg Wartezeiten bei Eingaben unumgänglich sind. Das Display wiederum überrascht mit ordentlichen 1.024 x 600 Pixeln Auflösung auf 10 Zoll Größe, indes fällt die Helligkeit mit durchschnittlich 170 bis 180 Candela je Quadratmeter eher mau aus – auch angesichts der spiegelnden Oberfläche ist dies kein Gerät für draußen. Auch der Blickwinkel soll nicht sonderlich stabil ausfallen.
Leider auch sonst wenig überzeugend
Schwierig wird das besonders dann, wenn man die Akkulaufzeit hinzuzieht. Mit drei bis vier Stunden bei voller Helligkeit – die man angesichts der geringen Maximalwerte recht häufig ausnützen wird – ist das Tablet doch recht kurzatmig. Daheim auf der Couch und bei reduzierter Helligkeit (aber aktiviertem WLAN fürs Surfen) soll das Gerät bis zu fünf Stunden schaffen – auch kein Kracher. Auch die restliche Ausstattung fällt mit wahlweise 4 oder 8 Gigabyte internem Speicher, einer Klinkenbuchse, einem microSD-Kartensteckplatz, einer VGA-Webcam und einem USB-Anschluss sehr mager aus. Kurz: Das Archos Arnova 10b G2 ist nur dann eine Wahl, wenn man das Gerät wirklich nur daheim zum Surfen nutzen möchte – und selbst dafür gibt es mittlerweile in der 200- bis 250-Euro-Klasse besser ausgestattete Geräte.
von Janko
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Datenblatt
Arbeitsspeicher
1
GB
Der Arbeitsspeicher ist zu klein. Es kann zu Rucklern, Stabilitätsproblemen und langsamen App-Startzeiten kommen.
Gewicht
680
g
Das Gewicht ist überdurchschnittlich hoch. Der aktuelle Mittelwert bei Tablets liegt bei 602 Gramm.
Aktualität
Vor 12 Jahren erschienen
Das Modell ist nicht mehr aktuell, im Schnitt verbleiben Tablets 3 Jahre am Markt.
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