Auf dem vergrößerten und schärferen Display können mehr Statusinformationen dargestellt werden. (Bildquelle: apple.com)
Mehr Bildfläche auf gleichem Raum
Die auffälligste Änderung gegenüber der Series 3 findet man beim
Display: Es ist merklich größer geworden und hat nur noch einen sehr dünnen Rahmen. Das OLED-Panel löst zudem höher auf und kann auch mehr Leuchtkraft aufweisen. Trotz des gewachsenen Displays bleiben die
Abmessungen fast identisch zum Vorgänger – die Series 4 ist mit 10,7 mm sogar minimal
dünner geworden. Die vergrößerte Displayfläche ermöglicht die Darstellung von mehr Statusinformationen und die Abbildung aufwendigerer Watchfaces. Leider bleibt die Auswahl hier weiterhin beschränkt, da Apple keine Drittanbieter-Watchfaces zulässt. Die fast gleichgebliebenen Abmessungen haben einen weiteren Vorteil: Die
Armbänder der Vorgängeruhr können weiter genutzt werden. Die Krone bleibt das zentrale Steuerelement und verspricht eine höhere Präzision durch die neue haptische Rückmeldung. Die Tasten wurden durch Sensortasten ausgetauscht.
Sport und Gesundheit ausgebaut
Fitness und Gesundheit steht bei der Series 4 mehr als bei den Vorgängern im Vordergrund. Zuerst ist hier der neue elektrische Sensor zu nennen, der in der Lage ist,
EKG-Daten aufzuzeichnen. Eine präzise und medizinisch korrekte Überwachung von Puls und Herzrhythmus ist nun also theoretisch möglich. Käufer profitieren weiterhin von den vielen
Verbesserungen der Fitnessfunktionen, darunter zum Beispiel die optimierte automatische Sportartenerkennung inklusive rückwirkender Trainingserfassung sowie die Notruffunktion, die nach Stürzen automatisch aktiviert wird, wenn der Träger sich nicht mehr bewegt. Das Innenleben wurde ebenso aufgebohrt wie der Funktionsumfang: Ein
neuer Prozessor sorgt für eine Apple-typisch makellose Flüssigkeit der Bedienung. Die Mehrleistung kostet im Vergleich zum Vorgänger keine
Akkulaufzeit. Die Ausdauer bleibt auf dem gleichen, soliden Niveau.
Auch alte Apple-Watches profitieren
Ein großer Teil der neuen Funktionen, wie zum Beispiel die verbesserte Sportdisziplinerkennung, steht auch in Form eines Betriebssystem-Updates auf
watchOS 5 für die
Series-2- und Series-3-Modelle zur Verfügung. So gibt es nun zum Beispiel auch eine Podcast-App, die in Kombination mit Airpod-Kopfhörern das autonome Abspielen ohne verbundenes iPhone erlaubt. Links in Benachrichtigungen können nun direkt auf der Watch geöffnet werden. Um einen vollwertigen Webbrowser handelt es sich aber nicht. Angesichts der für Deutschland vorerst nicht verfügbaren EKG-Funktion bleibt also
die Series 3 eine funktional annähernd
gleichwertige Alternative.
Preislich fair
Die Apple Watch Series 4 zählt ohne Frage weiterhin zu den teuersten Smartwatches am Markt, zumal ein ebenfalls teures
iPhone für den Betrieb erforderlich ist. Vergleicht man die Preispolitik aber mit den Vorgängermodellen (denn darauf kommt es der Apple-Anhängerschaft an), so hinterlässt die Smartwatch einen guten Eindruck. Der Aufpreis für die größere Variante (44 statt 40 mm) beträgt moderate 30 Euro und auch der Mehrpreis für die Variante mit integriertem LTE-Modul fällt erträglich aus. Alle Varianten unterstützen GPS und kommen mit 16 GB Speicherplatz.