Nun ist die Katze aus dem Sack: Apple hat sein neues iPad vorgestellt. Freuen darf man sich auf ein hochauflösendes Display, eine bessere Kamera und ein LTE-Modul. Letzteres lässt sich in Deutschland aufgrund der verwendeten Frequenzen allerdings nicht nutzen.
Laut Datenblatt nutzt das neue iPad mit 700 und 2.100 MHz jene Frequenzbänder, die in den USA üblich sind. Hierzulande setzen die Anbieter (Telekom, Vodafone, O2) dagegen auf 800, 1.800 und 2.600 MHz. Da es keine speziellen Versionen geben wird, müssen deutsche Kunden auf die flotte Internetverbindung via LTE also komplett verzichten. Letztlich dürfte das zu verkraften sein. Denn erstens ist das LTE-Netz in vielen Teilen Deutschlands ohnehin noch nicht verfügbar. Und zweitens sollten die verfügbaren Alternativen (UMTS, HSPA+, DC-HSDPA) für die meisten Anwender vollkommen ausreichen.
Was die sonstige Ausstattung betrifft, so hat Apple in erster Linie das 9,7 Zoll große Display verbessert. Es löst nun mit 2.048 x 1.536 Pixeln auf, was eine Punktdichte von 264 ppi ergibt. Beim iPad 2 sind es 132 ppi. Positive Konsequenz: Das Schriftbild soll laut Apple derart gestochen scharf sein, dass man keine einzelnen Pünktchen mehr wahrnehmen könne – zumindest bei einer „normalen“ von rund 30 Zentimetern. Zudem profitieren von der hohen Auflösung natürlich auch Spiele, Videos und Fotos. Sie stellt das Display mit einem Detailreichtum dar, der einzigartig ist.
Ansonsten löst die Kamera an der Rückseite nun mit fünf Megapixeln auf, außerdem kann man Videos in Full-HD aufnehmen. Hinzu kommt ein besserer Prozessor: Er heißt A5X und bietet verglichen mit dem Vorgänger A5 doppelt so viele Grafik-Kerne (4). Die Zahl der CPU-Kerne hingegen ist gleich geblieben (2). Obwohl das Upgrade also lediglich die Grafikebene betrifft, verspricht Apple eine weitaus höhere Arbeitsgeschwindigkeit. Es wird sich zeigen, ob diese Einschätzung realistisch ist. Entsprechende Benchmarks hat das Unternehmen bei der Präsentation jedenfalls nicht vorgestellt.
Das neue iPad bietet mit dem guten Display sicher ein Alleinstellungsmerkmal. Die fehlende LTE-Unterstützung wiederum ist schade, aber auch kein Drama. Wer das ähnlich sieht, muss für die vorliegende 32 GByte-Variante 699 EUR auf den Tisch legen.
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Stiftung Warentest Online
- Erschienen: 21.11.2013
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