Nach wie vor dominieren im 24-Zoll-Segment Monitore, deren Display auf einem starren Standfuß aufsitzen und sich dementsprechend nicht an die individuelle Sitzposition des Betrachters anpassen lassen. Unter rein ergonomischen Gesichtspunkten eignen sich diese Geräte daher weniger gut für den Büroeinsatz als der e2460Phu, den der Hersteller AOC noch im Laufe dieses Sommers auf den Markt bringen wird, und der dank eines flexiblen Fußes ein Plus an Bedienerfreundlichkeit bietet.
In der Regel sortieren die Hersteller ihre Monitore in zwei Gruppen ein, nämlich in Geräte für Privatanwender sowie für den Businessbereich. Letzteres wiederum unterscheiden sich von den reinen Consumer-Modellen in den meisten Fällen lediglich in einem einzigen Merkmal: Ihr Display ist dank eines beweglichen Standfußes flexibel auf die individuelle Sitzposition des Betrachters einstellbar, ohne das dafür, wie bei den starrköpfigen Kollegen, der Schreibtischstuhl oder kreative Hilfsmittel zum Unterlegen auf dem Schreibtisch, damit der Bildschirm an Höhe gewinnt, bemüht werden müssen. Dieses Zusatzfeature macht Sinn, denn auf Dauer ist speziell die Möglichkeit, das Display mit einem Handgriff in der Höhe verstellen zu können, unter ergonomischen Gesichtspunkten ein Komfortgewinn, der sich auszahlt – schließlich ist nichts ungesünder für den Rücken als eine über mehrere Stunden beibehaltene Sitzhaltung. Lässt sich der Bildschirm jedoch parallel zur Veränderung der Sitzposition schnell anpassen, fällt es dem Benutzer sicherlich leichter, seine Haltung auf dem Schreibtischstuhl ab und an zu wechseln – schließlich spielt der Monitor mit, während starrköpfige Displays tendenziell zu Verharren in der einmal eingenommenen Haltung verleiten.
Diesen klaren Vorteil gegenüber den meisten seiner Konkurrenten aus dem Privatanwenderbereich unterfüttert der AOC noch mit einem weiteren Ausstattungsmerkmalen, das ebenfalls noch nicht an vielen Geräten anzutreffen ist: Über einen USB-Hub lassen sich nämlich externe Speichermedien, Maus/Tastatur oder eine Kamera unkompliziert direkt am Monitor anschließen. Inwiefern wiederum der Ionisator, der dem Elektrosmog rund um den Bildschirm entgegenwirken soll, tatsächlich zu einer spürbar angenehmeren Atmosphäre am Schreibtisch sorgen wird, bleibt abzuwarten. Das originelle Feature, bislang einzigartig auf dem Markt, wird seine Wirkung – wenn überhaupt – eher unbemerkt entfalten.
Die restliche Ausstattung des AOC ist nicht weiter bemerkenswert, Full-HD-Auflösung, 16:9-Format sowie LED-Hintergrundbeleuchtung haben heutzutage nahezu alle 24-Zöller zu bieten. In Sachen Bildwiedergabe wiederum steht der Name AOC für Qualität, die meisten Modelle des Herstellers mischen in Vergleichstest ganz oben mit, der Neuzugang wird hier mit Sicherheit keine unrühmliche Ausnahme abgeben. Als Gesamtpaket aus solidem Bildschirm mit zusätzlichen Büroqualifikationen sind daher die aktuell für den AOC fällig werdenden 229 EUR (Amazon) gerechtfertigt, auch wenn sie deutlich über der Summe liegen, die durchschnittlich für einen 24-Zöller ohne Zusatzqualifikationen hingelegt werden muss.
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- Erschienen: 02.01.2013 | Ausgabe: 2/2013
- Details zum Test
„gut“ (2,2)
„Testsieger“
„Plus: Sehr ergonomisch, üppige Ausstattung, einfache Handhabung.
Minus: Ausleuchtung inhomogen.“