Die Amazfit Nexo möchte eine moderne Smartwatch für den Alltag sein, die einem sowohl auf Arbeit, als auch beim Sport oder Zuhause ein guter Begleiter ist. Dass es sich hierbei um reines Wunschdenken handelt, bestätigt ein Testbericht auf ernüchternde Art und Weise. Zwar sind eine Schnellladefunktion des Akkus (Sie benötigen nur etwa eine Stunde zum Vollladen), die Möglichkeit Telefonate per eSIM durchzuführen, sofern Sie Kunde bei Vodafone oder O2 sind und ein recht scharfes AMOLED-Display als klare Vorteile zu bezeichnen.
Dennoch enttäuscht die Smartwatch in essenziellen Bereichen. Sie ist mit 13,7 mm sehr dick gebaut, was recht klobig am Handgelenk wirkt und schnell stören kann. Die automatische Helligkeitseinstellung arbeitet äußerst unzuverlässig. Ähnlich verhält es sich mit der Erkennung der gerade aktiven Sportart. In vielen Fällen erkennt die Uhr gar keinen Sport. Hinzu kommt, dass die Sensoren stark verfälschte Werte anzeigen: Ein Ruhepuls ohne Bewegung schwankt mit der Nexo gerne zwischen 50 und 180 – völlig indiskutabel und absolut unbrauchbar. Im Inneren werkelt veraltete Technik: Der Chipsatz ist träge – NFC ist zwar verbaut, ist jedoch vollkommen funktionslos. Auch das GPS-Modul arbeitet nicht ordentlich und benötigt gut und gerne 5 Minuten, um einen Satfix zu erreichen. Der Akku ist sehr schwach: Mehr als eine zweistündige Wanderung hält er nicht durch. Angesichts der Mängel ist diese Smartwatch nicht empfehlenswert. Wenn Sie auf die Telefoniefunktion verzichten können, sollten Sie besser zur Amazfit GTR greifen, die in allen Belangen besser arbeitet und bis zu 3 Wochen ohne Aufladen auskommt.
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- Erschienen: 30.11.2019
- Details zum Test
3,5 von 10 Punkten
Preis/Leistung: 2 von 10 Punkten
Pro: gute Verarbeitung; integrierte eSIM für Telefon-Funktion; überzeugendes Display.
Contra: kurze Akkulaufzeiten; veraltete Ausstattung; zum Teil schlecht übersetzte Bedienoberfläche; diverse Software-Fehler; insgesamt schwaches Preis-Leistungs-Verhältnis. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.