„Vollständig“ beschreibt den Advance Paris MyConnect 250 sehr gut, denn der Stereo-Receiver liefert auf Seiten der Ausstattung alles, was das Herz begehrt. Schon der Blick auf die Rückseite offenbart ein Anschlussterminal, das es fast mit dem eines ausgewachsenen AV-Receivers aufnehmen kann, wie der Test im Fachportal lite-magazin.de betont: Digitale Anschlüsse in Form koaxialer und optischer Eingänge in je dreifacher Ausführung, AES/EBU-Eingang, Phono-Eingang, USB-Buchsen, zwei HDMI-Eingänge, darunter einer mit Audio-Rückkanal, eine Vielzahl analoger Cinches sowie Subwoofer-Ausgänge. Die sechs Lautsprecher-Terminals sind auf Stereo-Wiedergaben ausgelegt und können auf Wunsch mit drei Boxenpaaren verbunden werden, die Sie dann wahlweise alle parallel, teilweise parallel oder eben einzeln betreiben können. Achten sollten Sie beim Parallel-Betrieb jedoch auf die Impedanzen, die bei drei Lautsprecher-Paaren mindestens 8 Ohm, bei nur einem Paar mindestens 4 Ohm betragen sollten. In der Regel wird es wohl auf nur ein Boxenpaar hinauslaufen. Zugänge für Kopfhörer finden Sie wiederum an der Front – einmal in 3,5-mm- und einmal in 6,3-mm-Klinke.
Die Front selbst wirkt in sich schon sehr elegant: Hier prangen zwei blau beleuchtete VU-Meter und ein Fenster, hinter dem sich die Röhrensektion der Vorstufe präsentiert. Weiterhin findet sich dort ein „sauber und geräuscharm“ spielendes CD-Laufwerk, die wichtigsten Bedientasten (Play, Pause, Skip, Auswerfen und Stopp) und zwei Drehregler für Quellenwahl und Lautstärke. Damit ist der Ausstattungsteil jedoch noch nicht abgehakt, denn der Receiver kann sich per LAN/WLAN mit dem Internet verbinden, Musikdienste anzapfen (Qobuz, Tidal, Spotify, Amazon Music, Napster …) und per AirPlay oder UPnP streamen. Sobald die beigelegte Antenne angeschlossen wurde, sind die integrierten Tuner zum digitalen (DAB+) oder analogen (UKW) Radioempfang nutzbar. Bedienung und Inbetriebnahme sind selbsterklärend und intuitiv. Die Menü-Funktionen können Sie problemlos per Fernbedienung steuern, Streaming und Co. verwalten Sie mit der kostenlosen App „advance playstream“. Sobald der Receiver eingeschaltet wird, worauf ein klackendes Relaisgeräusch aufmerksam macht, informiert ein 30-Sekunden-Countdown über die Aufwärmzeit, die beide Vorstufen-Röhren benötigen.
Impedanzen, Empfindlichkeiten und andere Feineinstellungen treffen Sie auf der Rückseite für einzelne Ein- und Ausgänge. Eines dieser „Mäuseklaviere“ wählt am Phono-Eingang aus, ob über einen MM- oder MC-Plattenspieler zugespielt wird. Der Klang des Systems wird in besagtem Test als „warm“, „analog“ und leicht mittenbetont beschrieben – unabhängig von Quelle oder davon, welcher Ausgang genutzt wird (Kopfhörer vs. Lautsprecher). Höhen und Details gehen dennoch nicht unter, sondern kommen klar und deutlich zur Geltung. Die warme Abstimmung ist hier den Vorverstärker-Röhren zu verdanken, während die Transistoren-Endstufe für die nötige Power sorgt. Der Preis des Systems ist kein Pappenstiel, angesichts der grandiosen Leistung aber angemessen.
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- Erschienen: 28.04.2023 | Ausgabe: 3/2023
- Details zum Test
1,1; Spitzenklasse
Preis/Leistung: „hervorragend“
„Wer nur ein Gerät haben möchte, sich keiner Option verschließen möchte und auch beim Klang keine Kompromisse eingehen mag, kann kaum etwas Besseres als den ADVANCE PARIS MyConnect 250 kaufen. Der spielt eigentlich in seiner eigenen Kategorie mit überragender Praxistauglichkeit und ausgezeichnetem Klang.“