In den USA hat Acer kürzliche einen Monitor präsentiert, der nicht nur 3D-Inhalte wiedergeben kann, sondern dank eines integrierten Chip auf Wunsch auch 2D-Bilder räumlich werden lässt. Das 27-Zoll-gerät ist darüber hinaus sehr schnell und benötigt lediglich eine Polfilterbrille.
Acer nimmt also die Lösung des nach wie vor recht große Problems mangelnder 3D-Inhalte selber in die Hand beziehungsweise ermöglicht genau dies dem Benutzer. Werden nämlich die 2D-Bildsignale über eine der beiden HDMI-Schnittstellen eingespeist, rechnet sie ein integrierter Chip in räumliche Bilder mit Tiefenwirkung um. Die Funktion ist kein Muss, sondern kann per Knopfdruck im OSD deaktiviert werden – eine sinnvolle Option, denn nicht in allen Fällen dürfte das 3D-Bild eine zufriedenstellende Qualität besitzen. Bei den beiden HDMI-Eingängen handelt es sich übrigens um 1.4a-Schnittstellen. Dies bedeutet, dass auch 3D-fähige Zuspieler ihre Signale direkt an dem Gerät ausgeben können. Der Bildschirm ist also nicht nur für den Einsatz mit einem PC gedacht.
In Sachen 3D-Technik wiederum setzt Acer auf Polarisation. Der räumliche Effekt entsteht also dadurch, dass die beiden 2D-Bilder in einem Bild auf unterschiedliche Zeilen aufgeteilt werden. Dadurch halbiert sich zwar die Auflösung im 3D-Modus, Flimmern ist dafür ausgeschlossen. Dies ist einer der Gründe dafür, dass viele User die Polarisationstechnik der 120Hz-Shuttertechnik vorziehen, ein weiterer sind die um einiges angenehmer zu tragenden Polfilterbrillen: Sie sind leichter als Shutterbrillen, weil keine große Technik in ihnen steckt, und zudem preiswerter. In technischer Hinsicht handelt es sich des Weiteren bei dem neuen Acer um einen wenig auffälligen Standardbildschirm mit TN-Paneltechnik sowie LED-Hintergrundbeleuchtung. Die Schaltzeiten sind sehr niedrig, sodass erwartet werden darf, dass sich der Monitor gut für die Wiedergabe bewegter Bilder und Spiele eignen wird.
In den USA ist der 27-Zöller mit rund 600 Dollar ausgepreist, beim Verkaufsstart in Deutschland – zu dem sich Acer bislang aber leider noch nicht geäußert hat – muss wahrscheinlich mit Anschaffungskosten von etwa 500 bis 550 Euro gerechnet werden. Der Acer läge damit in etwa auf dem Niveau des Samsung SyncMaster S27A950D, der aktuell 520 Euro (Amazon) kostet und übrigens ebenfalls 2D-Bilder in 3D umwandeln kann.
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- Erschienen: 12.03.2012 | Ausgabe: 7/2012
- Details zum Test
ohne Endnote
„Kennzeichen positiv: guter 3D-Einblickwinkel mit wenig Ghosting, hoher Kontrast, keine nennenswerte Latenz bei der Bildausgabe.
Kennzeichen negativ: etwas stärkere Winkelabhängigkeit, spiegelnde Displayoberfläche.“