Die 3D-Technik wächst über sich hinaus – zumindest, was die Monitor-Größe betrifft, auf denen die räumlichen Illusionen abgespielt werden können. Denn Acer bietet ab sofort mit dem HN274HL einen Bildschirm an, der die 3D-Inhalte auf einer Bildschirmdiagonalen von 60 Zentimetern präsentiert und damit für ein unvergleichliches Ergebnis auf dem Schreibtisch sorgt. Technische Bonbons des 27-Zöllers sind ferner ein HDMI-1.4a-Anschluss sowie eine LED-Hintergrundbeleuchtung.
Insbesondere die HDMI-1.4a-Schnittstelle dürfte Multimediafans elektrisieren, erlaubt sie doch den Anschluss eines 3D-fähigen Zuspielers an den Bildschirm, ohne dass ein PC dazwischengeschalten werden muss. Set-Top-Boxen, Blu-ray-Player oder Spielkonsolen können direkt mit dem Acer verbunden werden, der Monitor lässt sich daher auch flexibel etwa in eine Heimkinoumgebung einbauen.
Die LED-Hintergrundbeleuchtung wiederum soll einerseits dafür sorgen, dass der Stromverbrauch des Gerätes angesichts seiner schieren Größe nicht explodiert. Acer kündigt außerdem an, dass das Gerät dank der LEDs ein sehr kontrastreiches Bild liefert (der angegebene Wert von 100 Millionen zu 1 ist natürlich primär Werbe-Prosa), was insbesondere bei Bewegtbildern im 3D-Modus von Vorteil ist. Die Shuttertechnologie des Bildschirms schluckt nämlich jede Menge Kontrast sowie Helligkeit des Panels, die LEDs sollen diesem technisch bedingten Schwund entgegenarbeiten.
Die 3D-Shuttertechnik erfordert allerdings, dass der Benutzer eine entsprechende Brille trägt, weswegen zum Lieferumfang eine Nvidia-Shutter-Brille gehört. Das vormals bei dieser Technik noch auftretende Flimmern, das den Genuss von 3D-Inhalten auf Dauer mühsam für die Augen gemacht hat, soll dabei weitgehend eliminiert worden sein. Ferner ist der 27-Zöller laut Acer dank flotter Schaltzeiten uneingeschränkt spieletauglich, Bewegtbilder werden ohne störende Artefakte wiedergegeben.
Kurzum: Nach dem in technischer Hinsicht mehr oder weniger identischen, nur eben kleineren 24-Zöller GN245HQ zielt Acer mit dem 27-Zöller auf eine Klientel, für die das multimediale 3D-Erlebnis nicht groß genug ausfallen kann – je größer die Bildschirmfläche, desto imposanter wirkt auch die räumliche Tiefenwirkung. Allerdings müssen für dieses Erlebnis rund 600 Euro investiert werden, eine Summe, die viele vorerst noch davon abhalten wird, das Gerät zu kaufen – zu schmal ist immer noch das Angebot an 3D-Inhalten.
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- Erschienen: 27.04.2011 | Ausgabe: 6/2011
- Details zum Test
86 von 100 Punkten
Preis/Leistung: „mangelhaft“
„Großer, aber trotzdem sehr heller und schneller 120-Hertz-TFT, der uns beim dreidimensionalen Spielen bisher am besten gefällt und Nvidias 3D Vision Kit bereits mitbringt.“