Der B273HOymidh von Acer stemmt sich gleich in zweierlei Hinsicht gegen den Mainstream. Der voluminöse 27-Zöller ist vom Hersteller bewusst in ein schlichtes Gehäuse eingekleidet worden und kann darüber hinaus mit ergonomischen Funktionen aufwarten. Erstaunlicherweise schlägt gerade Letzteres nicht nennenswert auf den Preis durch, denn mit 330 bis 340 Euro kommt der Bildschirm angesichts seiner schieren Größe und seiner Ausstattung trotzdem ungemein günstig.
Klavierlack, wohin man blickt: Das Schmuckfinish dominiert derzeit den Monitor-Markt im Consumer-Bereich, wovon sich jeder auf den ersten Blick bei einem kurzen Besuch der entsprechenden Regale in einem Elektronikdiscounter überzeugen kann. Umso wohltuender für die Augen und das Geschmacksempfinden ist es der sicherlich für etliche Kunden, dass Acer bei dem 27-Zöller auf diese Glanzeffekte verzichten hat – der Bildschirm will sich stattdessen mit seinem betont schlichten, dunkelgrau-matten Gehäuse speziell für den Business-Einsatz empfehlen, taugt aber zweifelsohne auch gut für den heimischen Schreibtisch.
Der Ausrichtung auf den Businessbereich verdanken sich die ergonomischen Funktionen des Bildschirms: Er kann sowohl in der Höhe um 110 Millimeter verstellt als auch gedreht und geneigt werden. In der Regel versorgen die Hersteller ihre Geräte für den breiten Markt aus Kostengründen nicht mit diesen überaus sinnvollen Funktionen, die es erlauben, den Bildschirm auf die Sitzposition des Betrachters einzustellen – und nicht, wie leider sonst üblich, umgekehrt.
Nahezu perfekt für Officeanwendungen wäre schließlich noch gewesen, wenn sich Acer auch zu einer höheren Auflösung hätte durchringen können. So muss man sich leider mit einem Seitenverhältnis von 16:9 und 1.920 x 1.080 Bildpunkten zufriedengeben – wenigstens 1920 x 1.200 Pixel hätten es schon sein können, um Officearbeiten ein bisschen mehr an Höhe zu spendieren, wenn schon nicht mehr Pixel für das komplette Display drin waren. Auf den ersten Blick wirkt der Monitor aufgrund des Seitenverhältnisses deshalb auch leicht „eingedrückt“.
Mit diesem Manko lässt sich allerdings angesichts einer insgesamt doch sehr üppigen Gesamtarbeitsfläche sicherlich gut leben, zumal der Monitor mit aktuell im Schnitt 335 Euro (Amazon) ein überaus attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis bietet – selbst wenn man den höheren Stromverbrauch mit einberechnet, die der Acer im Vergleich zu einem Gerät mit LEDs als Hintergrundbeleuchtung sicherlich aufweisen wird.
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- Erschienen: 01.08.2011 | Ausgabe: 17/2011
- Details zum Test
ohne Endnote
„Kennzeichen positiv: sehr großer Leuchtdichteregelbereich, flexible Mechanik, gute Graustufenauflösung.
Kennzeichen negativ: inhomogene Ausleuchtung.“