Die Luft wird langsam dünn im Netbook-Segment, da sich viele Geräte unterschiedlicher Hersteller kaum noch von einander unterscheiden. Acer hat seinem kleinen One 522 eine zweikernige AMD APU (Kombiprozessor aus CPU und GPU) spendiert, die der doppel-atomigen Intel-Welt ordentlich Paroli bieten kann. Und das Sahnehäubchen in dieser Ausstattung bildet dann die Radeon HD 6250 Grafikeinheit, die dem Netbook einen größeren Einsatzbereich beschert.
Optisch unterscheidet sich das kleine Schwarze kaum von der Schwestermodellen der 500-Serie und bietet eine saubere Verarbeitung. Die Tastatur ist etwas gewöhnungsbedürftig, da linksseitig die TAB- und Shift-Tasten etwas klein ausgefallen sind. Das Multi-Touch-Pad ist kaum von der Handauflage abgesetzt – nur die Mauswippe ist mit ihrer Gummierung als Oberfläche deutlich zu erkennen. Das glänzende 10 Zoll Display löst dank guter Grafikeinheit sauber mit 1.280 x 720 Bildpunkten auf, was beachtlich für diese Größe ist. Die Durchschnittshelligkeit liegt bei relativ schwachen 165 cd/m², was bei der glänzenden Oberfläche das Arbeiten im Freien deutlich erschwert. Mit der kleinsten Doppelkern-Prozessoreinheit, dem C50 von AMD, kommt man auf eine Taktfrequenz von 1.000 MHz und die Fusion-Technik im Zusammenspiel mit der Radeon Grafikeinheit vollbringen eine beachtliche Leistung, die einer gängigen Atom-CPU deutlich überlegen ist. HD-Videos mit 720p lassen sich jedenfalls ruckelfrei abspielen, ohne dass der Prozessor die Grätsche macht. Trotzdem wollte man unter Windows 7 für ein Upgrade der Arbeitsspeicherbestückung sorgen – ein GByte sind einfach zu wenig. Die selbständige Aufrüstung erfordert etwas technisches Geschick, da man dafür die Tastatur entfernen muss – die Mühe lohnt jedoch in jedem Fall. Die restliche Ausstattung entspricht dem allgemeinen Netbook-Standard: 250 GByte Festplatte mit drei USB-Ports. Erfreulich ist der HDMI-Ausgang, der den Anschluss eines hochauflösenden Monitors oder Fernsehers erlaubt.
Bei Anschaffungskosten, die knapp unter 300 Euro (bei amazon) liegen und einer Akkulaufzeit von rund 8 Stunden, bekommt man beim kleinen Aspire 522 sehr viel Leistung geboten.
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- Erschienen: 06.04.2011 | Ausgabe: 5/2011
- Details zum Test
Note:1,79
Preis/Leistung: „gut“, „Spar-Tipp“
„Plus: 720p-Display; Geringes Gewicht.
Minus: Relativ langsame HDD.“