Nicht jeder kann sich mit der sportlich-luftigen Würste-Optik der gängigen Fahrradhelme anfreunden, und nicht jedem Biker steht die Alternative dazu in Gestalt eines Skater-Helms gut zu Gesicht. Ein dritte, modische Variante bietet nun Abus mit dem Metronaut an. Der Fahrradhelm gleicht auf den ersten Blick einer Schirmmütze, auf den zweiten sogar ein bisschen einem klassischen Reiterhelm – und trifft damit voll ins Schwarze stilbewusster Biker.
Fahrradhelme sind zwar ein Gebot der Vernunft. Viele Biker weigern sich aber nach wie vor sie aufzusetzen, weil sie in optischer Hinsicht nicht unbedingt eine grandiose Vorstellung abgeben – nicht wenige ähneln bunten, über den Kopf gespannten Plastikwürsten. Die Halbschalenhelme wiederum, beliebt bei jüngeren Fahrern, sollten nicht unbedingt die erste Wahl für die Ü30- oder sogar Ü40-Generation sein – nicht jedem Outfit steht ein juveniles Accessoire gut zu Gesicht.
Schirmmützen hingegen können generationenübergreifend getragen werden und geben eigentlich immer eine gute Figur ab. Die Idee von Abus, ein Basecap als Grundlage für einen Fahrradhelm auszuwählen, könnte demnach für viele Biker, die auf ihren Stil und insbesondere auf ihr öffentliches Auftreten einen großen Wert legen, die ideale Lösung sein – zumal der Abus speziell für den Einsatz in der Stadt beziehungsweise im Alltag, etwa zum Einkaufen oder für die Fahrt ins Büro im Anzug, gedacht ist. Für sportliche Fahrer oder für schweißtreibende Touren hingegen eignet sich der Helm wegen seiner geschlossenen Form und trotz seines 24-Loch-Belüftungssystem eher weniger.
Produziert wiederum wird der Abus nach den bewährten Standards für Radhelme, er ist also weit mehr als nur ein schickes, aber nutzloses Accessoire. Denn unter der Textilhülle, die ihm sein charakteristisches Äußeres inklusive Schirm verleiht, steckt ein klassischer, im In-Mold-Verfahren hergestellter Fahrradhelm. Wie den ersten Beurteilungen zu entnehmen ist, soll sich der Abus ganz bequem tragen lassen, gut und praktisch ist auch der Drehregler am Hinterkopf, mit dem sich der Helm, sogar während der Fahrt, einhändig verstellen lässt. Mit 310/340 Gramm ist er zwar nicht unbedingt ein Leichtgewicht, der Helm ist allerdings auch nicht dazu gedacht, stundenlang getragen zu werden.
Lieferbar ist das modische Statement für Biker, die auf die Sicherheit, die ein Fahrradhelm nun mal bietet, partout nicht mehr verzichten wollen, in den Größen M (53-59 cm) und L (58-62 cm), und entgegen allen Erwartungen wahrscheinlich ist er nicht einmal teuer: zwischen 70 und 90 Euro (Amazon). Anders gesagt: Selbst für hartgesottene Helm-Gegnern wird es immer schwieriger, zwingend-plausible Gründe für den Verzicht ins Feld zu führen.
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- Erschienen: 11.04.2014 | Ausgabe: 2/2014
- Details zum Test
ohne Endnote
„Sehr eigenständiger Helm mit Textilüberzeug, in diversen Varianten erhältlich. Integrierter ‚Mützenschild‘, ‚Zoom‘-Verstellsystem mit LED-Leuchte im Verstellrad, 25 Luftlöcher, waschbare Polsterung. Zwei Größen, Gewicht in Größe L (58-63 cm) 377 Gramm.“