Wer Dokumente, Fotos und Filme unterwegs an die Wand werfen will, dabei gern mit kleinem Gepäck reist und keine gewaltigen Ansprüche an die Größe und Helligkeit der Projektion stellt, ist mit einem Mini-Beamer gut beraten. Etwa mit dem MPro 150, den wir unlängst selbst testen konnten.
Der MPro 150 kommt mit MS Word, MS Power Point und MS Excel zurecht, unterstützt TXT-Dateien, PDF-Dokumente, BMP- und JPEG-Fotos sowie MP4- beziehungsweise H.246-Videos. Die genannten Dateien werden per USB auf den internen 1-Gigabyte großen Flash-Speicher kopiert. Außerdem ist eine zwei Gigabyte große Micro-SD-Karte im Lieferumfang enthalten, mit der sich die Kapazität im Handumdrehen erweitern lässt. Im Test brauchten wir rund 25 Minuten, um eine Datei mit 1,5 Gigabyte auf die Speicherkarte zu laden. Alle genannten Formate wurden problemlos erkannt. Für externe Zuspieler hat 3M eine Mini-VGA-Buchse verbaut, das passende Kabel für die Verbindung zum Computer wird gleich mitgeliefert. Zum Lieferumfang gehören ferner ein Composite-Video-Kabel für alle Geräte mit Cinch-Video-Anschluss, ein Dreibeinstativ mit flexiblen Beinen, eine Schutzhülle aus Kunstleder, ein Netzkabel, drei Netzkabeladapter für US-, EU- und UK-Stecker sowie eine Kurzanleitung. Kurzum: Das Zubehör ist umfangreich, auch wenn eine ausführliche Bedienungsanleitung sicher nicht geschadet hätte.
Allerdings nicht zwingend, denn die Bedienung des MPro 150 ist weitestgehend selbsterklärend: Das Gerät schaltet sich ein, wenn man die Taste rechts vom Steuerkreuz für drei Sekunden gedrückt hält. Nach kurzer Zeit erscheint das Logo des Unternehmens, gleich darauf das Hauptmenü. Hier wählt man die gewünschte Datei, verändert die Einstellungen und markiert seine Favoriten. Helligkeit und Lautstärke – der Beamer hat zwei 0,5 Watt starke Lautsprecher an Bord und unterstützt MP3, AMR und AAC – kann man auch während der Präsentation mit Druck auf das Steuerkreuz verändern. Verbindet man Computer oder RCA-Gerät mit dem MPro 150, dann erkennt er das Signal automatisch. In Sachen Bildqualität konnte der Mini-Beamer durchaus überzeugen: Zwar sind 15 ANSI-Lumen nicht wirklich viel, trotzdem liefert das Gerät klar lesbare und relativ kontrastreiche Ergebnisse – wenn der Raum entsprechend verdunkelt wurde. Ist der Raum nicht komplett verdunkelt, dann verblassen die Bilder spürbar. Trotzdem: In Relation zur Größe ist das Ergebnis passabel. Leichte Abzüge gibt es beim Klang, denn der 3,5 Millimeter-Klinkenanschluss ist etwas zu leise. Verbindet man seine HiFi-Anlage oder Aktivboxen mit dem Gerät und will eine moderate Lautstärke erzielen, dann muss man ein leichtes Brummen in Kauf nehmen.
Der Mini-Beamer von 3M wird seiner Aufgabe gerecht: Er ist äußerst handlich, einfach zu bedienen, punktet beim Lieferumfang und projiziert ordentliche, kontrastreiche Bilder. Abzüge gibt es für den Kopfhörerausgang, der zu leise ausgelegt ist und den Film-Genuss trüben kann. Apropos Film: Der MPro 150 spielt Videos nur dann ab, wenn sie im richtigen Seitenverhältnis, nämlich in 4:3 vorliegen.
Die unverbindliche Preisempfehlung für den MPro150 liegt bei 325 €.
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- Erschienen: 21.06.2010 | Ausgabe: 14/2010
- Details zum Test
ohne Endnote
„Hosentaschentauglich, aber auch sehr dunkel und wenig kontrastreich.“