Die 3D-Videokamera CP31 von 3D-One hat viele Ähnlichkeiten mit der Vorgängerin CP30. Das Modell der zweiten Generation hat jedoch ein paar neue Features an Bord und ist daher noch mehr auf die Bedürfnisse professioneller Anwender angepasst. Der deutsch-niederländische Spezialist für 3D-Technik hat dem Camcorder beispielsweise gleich zwei HDMI-Schnittstellen spendiert. Darüber hinaus gehört ein 18-fach optisches Zoomobjektiv mit einer kurzen Anfangsbrennweite von 26 Millimetern im Kleinbildformat zur Grundausstattung der Kamera und macht sie zum universellen Instrument für Tele- und Weitwinkelaufnahmen.
Die 3D-fähige Videokamera ist zwar mit 380 x 220 x 170 Millimetern noch relativ kompakt, bringt jedoch im betriebsbereiten Zustand rund vier Kilogramm auf die Waage. Zum Vergleich: Das Gewicht der CP30 liegt bei „nur“ 1,8 Kilogramm. Eigentlich wurde der 31er Camcorder speziell für die Internationale Space Station (ISS) entwickelt, kann jedoch auch auf der Erde gut zum Einsatz kommen. Das Gerät zeichnet 1.080p-M-JPEG-Aufnahmen mit wahlweise 24, 25 oder 30 Bildern pro Sekunde auf und erlaubt es, die Konvergenz mit einer Zoomwippe zu regulieren. Die zwei Stereo-Linsen der Kamera wiederum sind auf Wunsch mit einem Abstand von 55 oder 65 Millimetern erhältlich.
Über zwei Sucher mit Displays (Auflösung: 852 x 600 Pixel) kann der Kameramann seine Filme via 3D-Vorschau kontrollieren. Die Schärfe lässt sich sowohl automatisch als auch manuell mit einem Mindestabstand zum Motiv von 50 Zentimetern regulieren, wobei der Fokus- und die Zoom-Motoren beider Objektive synchronisiert sind. Laut dem Fachmagazin „Videoaktiv.de“ verursachen die beiden Zoom-Motoren jedoch relativ laute Geräusche, sodass für professionelle Tonaufnahmen externe Mikrofone erforderlich sind. Gerade dafür gibt es beim CP 31 einen XLR-Anschluss.
Der Hersteller verlangt für das Gerät knapp 40.000 Euro und verspricht, seine Software permanent weiterzuentwickeln. Für professionelle Anwender, die am Filmen in 3D Gefallen finden und eine Highend-Technik für ihre Arbeit benötigen, ist dies wahrscheinlich eine lohnende Investition.
-
- Erschienen: 16.11.2010 | Ausgabe: 1/2011
- Details zum Test
ohne Endnote
„... Die Kamera überzeugte in der Wiedergabe voll und ganz. Die Bilder zeigten hohe Detailauflösung ohne Kantenüberschärfung und eine sehr exakte Farbreproduktion. Schade, dass der gute Weißabgleich wegen eines Braunstichs der Sucher-OLEDs nicht direkt zu überprüfen ist. Gedreht werden muss professionell, das heißt: keine schnellen Schwenks, um Rolling Shutter und 25p-Ruckeln zu vermeiden.“