BioShock 2 Test

„Pro: Solider Shooter mit illustren Gegnern; Abgefahrene Spielwelt; Noch immer mysteriöses Setting; Hacken integriert sich gut ins Spiel und nervt nicht mehr so schnell. ...
Contra: Weniger Spannung, Grusel, Story und Atmosphäre als im Vorgänger; Ein bisschen ‚imbalanced‘ - z.B. trotz Munitionsknappheit tendenziell zu leichte Kämpfe.“

„... Die große Stärke von ‚BioShock‘, das nicht unbedingt gruselige, aber extrem bedrückende Moment, ist auch im Nachfolger deutlich zu spüren. Verstärkt wird dieser Umstand durch einen neuen, sauber und spannend erzählten Handlungsstrang, der wunderbar in die nach wie vor absolut überzeugende düstere Welt von Rapture passt, die in ihrer Trost- und Erbarmungslosigkeit an die Substanz geht. Auch aus einer anderen Perspektive betrachtet liefert 2K Marin einen ordentlichen Titel ab: Neben einer einwandfreien technischen Umsetzung darf man sich auch über einen grundsoliden, wenn auch nicht bahnbrechenden Mehrspieler-Modus freuen. ...“

„... Bioshock konfrontiert uns mit den Abgründen der menschlichen Existenz und es stellt unsere Empathiefähigkeit auf die Probe. Mitunter lässt es uns auch recht verunsichert zurück, wenn wir uns schwer tun zu unterscheiden wo das Videospiel aufhört und das Spiel mit der Psyche beginnt. Darum kann man den Titel auch nicht allein nach technischen Belangen beurteilen, das wäre so als würde man ein literarisches Werk nach seinem Umschlag und der Seitenanzahl bewerten. Auf den Punkt gebracht traue ich mich sagen, Bioshock 2 ist ein digitales Kunstwerk, es nimmt uns mit auf eine fantastische und bis dato einmalige Reise ...“

„Positiv: grandiose Unterwasserwelt; stilvoller Art-Deco-Stil; viele kleine Details; Waffen- und Plasmide nutzbar; viel taktischer Freiraum; interessante Charaktere; spannende Sounduntermalung; tolle deutsche Synchronisation; hoher Erkundungsdrang; verbessertes Hacking-System; moralische Entscheidungen, guter Horror-Flair; leichte RPG-Elemente.
Negativ: lahmer Einstieg; Geschichte nicht mehr ganz so intensiv; nachladende Texturen; lange Ladezeiten; teilweise unfaire Abschnitte; Multiplayer dient mehr als Mittel zum Zweck; Server oft nicht sehr gefüllt.“

„... ie spannend inszenierte Handlung und die packende Atmosphäre haben nämlich bis heute nichts von ihrem Reiz eingebüßt. Trotz allem bleibt ein fader Beigeschmack, da sich nahezu alles vertraut und zum Teil auch etwas verbraucht anfühlt. Der Mehrspieler-Modus war im Endeffekt zwar nett gemeint, wird sich angesichts der starken Konkurrenz aber wohl nicht lange halten können. Somit bleibt abschließend ein Nachfolger, der trotz seiner Stärken nicht ganz an den gefeierten Erstling heranreicht.“

„Bioshock 2 spielt sich ähnlich wie der Vorgänger. Man hätte es wohl auch Bioshock 1.5 taufen können, denn die Neuerungen sind nicht unbedingt als weltbewegend zu bezeichnen. Von den Unterwasserausflügen habe ich mir z.B. einfach mehr versprochen. Auch fand ich die Charaktere im Nachfolger ziemlich blass. Erinnern sie sich noch an den verrückten Chirurgen oder den Künstler aus dem ersten Teil? Sowas fehlt beim Nachfolger leider weitestgehend. Die Story kommt zwar nur langsam in Fahrt, wird mit der Zeit aber interessanter und entschädigt halbwegs dafür, dass man weitestgehend den Eindruck hat irgendwie alles schonmal gesehen zu haben. ...“

„Mit BioShock 2 steht uns ein konservatives Sequel ins Haus, das sich spielerisch vollkommen auf die Stärken des gefeierten Erstlings verlässt und diese lediglich im Detail erweitert. Wer sich mit dem fehlenden Mut zu Neuerungen arrangieren und sich ohnehin mit dem Setting anfreunden kann, wird dieses kleine Manko sicherlich gerne beiseite schieben und ein weiteres Mal knisternde Stunden in Rapture verbringen. ...“

„Positives: Schöne und überzeugende Atmosphäre; Sehr stimmiger Sound, der die Szenerie hervorragend unterstützt; Nützliche Gadgets zum Hacken aus der Ferne; Unterschiedliche Munitionstypen für die einzelnen Waffen; Viele Plasmide, die verschiedene Kampftaktiken erlauben; Tolles Grafikdesign; Sehr gute Sprecher; Interessante Handlung; Gelungener Mehrspieler-Modus; Abwechslungsreiche Kämpfe ...
Negatives: Kaum neue Gegner; Schwierigkeit nicht immer ausbalanciert; KI nicht besonders clever; Zu starker Bohrer; Zu kurze Spielzeit; Splicer-Fratzen wiederholen sich auf Dauer; Die meisten Plasmide bereits bekannt; Kein LAN-Modus ...“

„Bioshock kann im Singleplayer-Modus vollkommen überzeugen, auch wenn Hardcore-Fans des ersten Teils sich vielleicht mehr Neuerungen gewünscht hätten. Rapture ist einfach immer noch unfassbar schön anzuschauen und kann unterhalten. Die Plasmide und Tonika bringen sogar einen kleinen Rollenspiel-Part ins Game, wodurch man noch mehr Möglichkeiten bekommt, sich durch die feindlichen Reihen zu schlagen. Die Entwickler haben die meisten Probleme des Vorgängers behoben und haben so ein klasse Spielgefühl geschaffen. Der Multiplayer-Modus ist zwar wie erwartet eher als kleine Zugabe dabei, aber ist mal etwas für zwischendurch. ...“

„Vor ein paar Jahren konnte mich ‚Bioshock‘ durch seine fantastische Story und mit überraschenden Wendungen beeindrucken. Aber als Shooter konnte das Spiel mich nicht richtig überzeugen. Die Geschichte von ‚Bioshock 2‘ ist zwar längst nicht so gut wie im Vorgänger und bietet auch keine großen Überraschungen, aber dafür macht das Spiel als Shooter sehr viel mehr Spaß. Besonders die letzten beiden Level überzeugen durch einen grandiosen Spannungsbogen und das Finale zählt für mich zu den spannendsten Momenten der jüngsten Videospielgeschichte.“

„... So beeindruckend Rapture trotz technischer Schwächen aussieht, so vertraut wirken die neuen Straßen schon auf den ersten Blick und so bekannt fühlt sich jeder spielerische Schritt an. Beim taktischen Verhalten der aggressiven Splicer wirkt die Action sogar altmodisch. Der Vorteil war wohl berechenbar: Die spürbar erweiterte Charakterentwicklung lässt viele unterschiedliche Spielweisen zu - BioShock macht damit erneut vor, wie nahtlos Rollenspiel und Ego-Shooter ineinander greifen können. ...“

„... was wurde aus der kreativen Vision, auf deren Fundament einst ein Kunstwerk stand? Es gibt sie noch. War Andrew Ryans wahr gewordenes Utopia allerdings einst der Hauptdarsteller, dient es jetzt nur als Kulisse eines mit herkömmlichen Mitteln inszenierten Schauspiels. Und immerhin: Das Bühnenstück gelingt den Autoren ganz hervorragend. Zwar fehlen den Dramaturgen die technischen Mittel, um ihr Werk glaubwürdig zum Leben zu erwecken. Wenn man sich darauf einlässt, was die Akteure tun und was sie sagen, erfährt man aber viele kleine Geschichten in einem reifen emotionalen Abenteuer.“