Das Wichtigste auf einen Blick:
- Vieleistig einsetzbar: Als Unterziehjacke oder oberhalb
- Hohe Schutzwirkung nach DIN-EN-Norm
- Meist angenehmer Tragekomfort und Luftzirkulation
- Eignen sich sehr gut zum Nachrüsten unter einer Motorradjacke
- Allein getragen verringert sich die Schutzwirkung
Man sieht sie immer wieder: Biker, die zwar auf einem sündhaft teuren Motorrad sitzen, bei der Kleidung aber ordentlich gespart haben. Im Grunde ist das fahrlässig, vor allem wenn man sich vor Augen hält, wie schnell es im Straßenverkehr zu Unfällen kommt. Aufgrund der fehlenden Knautschzone sind die Folgen meist verheerend. Ob schwere Hautabschürfungen, Knochenbrüche oder gefährliche Quetschungen der Wirbelsäule – allein der Gedanke an solche Verletzungen sollte jedem Motorradfahrer klar machen, wie wichtig eine hochwertige Protektorenjacke sein kann. Schutz für den Kopf, ausgereifte Technik, viele Designs und hohen Komfort bieten mittlerweile die meisten Motorradhelme. Von zentraler Bedeutung für den Oberkörper aber sind sogenannte Protektorenjacken. Sind da, um die Unversehrtheit und eventuell sogar das Leben zu bewahren. Um die Wirkung zu überprüfen, bedarf es schon etwas gröbere Tests. Sie schützen den gesamten Oberkörper, wobei die Qualität von drei Faktoren abhängt: dem Material der Jacke, der Dämpfung und dem Tragekomfort.
Empfehlenswerte Modelle aus unserer Bestenliste
Sehr gut
1,2
Ortema Ortho-Max Jacket
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Ortema Ortho-Max Jacket: Die mehrfach zum Testsieger gekürte Protektorenjacke schützt Schultern, Rücken, Ellenbogen, Ober- und Unterarme.
ohne Endnote
Alpinestars Bionic Pro Jacket
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Alpinestars Bionic Pro Jacket: Empfehlung vom Testmagazin RideOn und viele positive Kundenmeinungen. Schützt Ellenbogen, Rücken, Schultern und Brust.
Gut
1,6
Held Kendo
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Held Kendo: Oft in Vergleichstests mit dabei, schützt dieses Modell Steißbein, Ellenbogen, Rücken, Schultern und Brust.
Das Herzstück: Die Protektoren
Unabhängig vom Material der Jacke gilt für die eingenähten Protektoren, dass die Stoßenergie bei einem Unfall nur dann absorbiert wird, wenn genügend Volumen vorhanden ist. Das Schutzpolster muss also in erster Linie dick, aber trotzdem relativ elastisch sein. Zum Einsatz kommen verschiedene Substanzen, etwa Styropor, Hartplastik oder geschmeidiges Bioelastan. Immer häufiger werden zudem spezielle Polyethylen- oder Polyurethan-Schaumstoffe verwendet, die äußerst flexibel sind und sich erst beim Aufprall versteifen. Protektoren gibt es in verschiedenen Varianten, als Polster oder Hartschale. Der Nachteil der Hartschalen-Schützer ist die geringe Flexibilität, durch die abrupte Kraft auf den Körper wirkt. Am besten geschützt sind Sie mit Kunststoff, das hart aber elastisch ist. Ein Protektor sollte zudem das "CE-Label" tragen, denn nur dann wurde das Schutzpolster vom TÜV auf seine Tauglichkeit geprüft. Die verarbeiteten Rückenprotektoren sollten zudem die Norm EN 1621-2 erfüllen. In dieser Norm werden die Rückenprotektoren in zwei Klassen unterteilt: Klasse 1 und Klasse 2. Rückenprotektoren der Schutzklasse 2 sind besser, da diese mehr Energie absorbieren. Außerdem müssen die Protektoren alle sensiblen Bereiche des Oberkörpers schützen, also Brustkorb, Rücken, Schultern und nicht zuletzt die Ellenbogen. Bei einigen Modellen finden sich Protektoren auch an Nacken, Steiß, Rippen oder Brust.Tragekomfort nicht vernachlässigen
Sicherheit ist wichtig, allerdings darf der Tragekomfort darunter nicht leiden. Protektorenjacken sollten immer als Ergänzung zum Biker-Outfit dienen. Sprich: Sie eigenen sich am besten als Unterzieher unter der Motorradjacke oder als Schutz für oben drüber. Die Protektoren müssen eng am Körper sitzen und sollten – gerade im Falle eines Sturzes – auf keinen Fall verrutschen. Schließlich können bewegliche Plastikteile in diesem Fall äußerst gefährlich werden. Im Gegenzug benötigt der Fahrer natürlich trotzdem immer ein gewisses Maß an Bewegungsfreiheit, ansonsten leidet die Konzentration. Zudem sollte die Jacke atmungsaktiv sein, denn nur so hält sie jederzeit warm, verhindert aber gleichzeitig einen unangenehmen Hitzestau. Letztlich geht es immer um die richtige Balance zwischen nötigen Sicherheitsaspekten und gutem Tragegefühl.Im Auto bieten Ihnen Airbags besten Schutz bei Unfällen. Protektorenjacken können klobig und vor allem hart und ungelenkig während der Fahrt sein. Daher haben die Hersteller mittlerweile Airbag-Westen für Motorradfahrer entwickelt. Mit ihren mechanischen, dem heutigen Standard aber mehr entsprechenden elektronischen Airbag-Systemen bieten diese Vertreter Schutz für Rücken, Schultern und Brust.