Wärmeleitpasten sind für einen PC enorm wichtig. Schließlich verbessern sie die Kühlung des Prozessors. Welche Unterschiede gibt es zwischen den Produkten generell? Und worauf sollte man beim Kauf besonders achten?
Sinn und Zweck einer Wärmeleitpaste
Grundsätzlich sitzt in jedem PC direkt neben dem Prozessor ein Kühlkörper. Er absorbiert die unter Last entstehende Prozessor-Wärme und leitet sie aus dem Gehäuse. Problematisch daran ist, dass dieser Austausch nicht immer reibungslos funktioniert. Der Hauptgrund dafür: Die Kontaktflächen der Komponenten sind nie vollkommen glatt - dadurch entstehen Luftbläschen, die den Wärmeabfluss und damit das Temperaturmanagement beeinträchtigen. Und genau hier greift die Wärmeleitpaste ein. Aufgetragen auf die Kontaktfläche des Prozessors dichtet sie die Hohlräume vollständig ab und stellt dadurch sicher, dass der Kühler zuverlässig die komplette Abwärme aufnimmt.
Auf die Bestandteile achten
Unterscheiden lassen sich die Pasten vor allem anhand ihrer Zusammensetzung. Am günstigsten sind Produkte aus Silikon oder Zinkoxid. Sie weisen eine hohe Konsistenz auf und dichten Zwischenräume gut ab, allerdings ist die Leitfähigkeit häufig überschaubar. Entsprechende Pasten sind deshalb nur ratsam, wenn der PC bevorzugt für simple Jobs wie Office und Internet genutzt wird und sich der Prozessor folglich nur moderat erhitzt. Alternativ indes gibt es Produkte, die verschiedene Metalle enthalten – etwa Aluminium, Kupfer oder Silber. Sie sind zwar teurer und meist etwas dünnflüssiger, dafür aber auch deutlich leitfähiger. Wer mit dem PC richtig arbeitet und den Prozessor regelmäßig stark belastet, trifft hier die richtige Wahl.
Dosierung
Abschließend zu beantworten bleibt die Frage nach der Dosierung. Generell sollten zunächst sämtliche Rückstände der alten Paste entfernt werden – am besten mit einem fusselfreien Tuch. Danach setzt man einen kleinen Klecks auf die Kontaktfläche und verreibt diesen per Finger. Wichtig: Der Finger muss dabei von einer Plastikfolie umhüllt sein. Andernfalls gelangen womöglich Haut- und Fettzellen auf die Fläche. Die Schicht wiederum sollte am Ende nicht zu dünn, aber auch nicht dicker wie ein Blatt Papier sein. Falls doch, wirkt die Paste nicht wärmeleitend, sonder eher -isolierend. Und genau das will man ja vermeiden. Letztlich ist die richtige Dosierung nicht ganz einfach zu finden und im Zweifel sind einige Tests erforderlich.