Stärken
Schwächen
Komfort und Effizienz sind Schlagworte, die die internationale Haushaltsgerätemarke Candy gerne im Zusammenhang mit ihren Waschtrocknern verwendet. Sicher: Mit einer guten Ausstattung der Maschinen und einem moderaten Energieverbrauch ist das zu schaffen – namhafte Hersteller wie Miele, AEG, Siemens oder Bauknecht machen es vor. Doch kann Candy diese Erwartungen auch erfüllen? Schließlich bewegt sich die Marke ebenso wie Hoover oder Privileg im Vergleich zu den Platzhirschen im Budget-Segment.
Tests und Meinungen: Wie gut sind die Waschtrockner von Candy?
Für die Einschätzung und Bewertung von Candy-Waschtrocknern müssen wir uns auf die Meinungen von Nutzern verlassen, denn die Kombigeräte werden in Tests von Stiftung Warentest & Co. in der Regel nicht berücksichtigt. Leider sind auch die Äußerungen der Käufer eher zurückhaltend, die Erfahrungen je nach Produkt durchwachsen. So lobten sie bei der aktuellen Nummer eins unserer Bestenliste (Modell CBWD 8514D-S, Stand September 2020) zwar die Waschergebnisse, vermissten allerdings die Aquastop-Funktion, obgleich diese in der Bedienungsanleitung vermerkt sei. Damit bleibt es für Sie schwierig, sich von den Candy-Produkten auf Grundlage von Produkttests und Kundenmeinungen ein Bild zu machen. Die erfreuliche Nachricht: Sie können sich bei den Maschinen aber darauf verlassen, dass sie im Marktvergleich preiswert sind.Programme und Funktionen: Reduktion auf das Wesentliche
Bei Candy können Sie – Großfamilien und Wohngemeinschaften einmal ausgenommen – unabhängig von Ihrer Haushaltsgröße fündig werden. Denn die Kombimaschinen gibt es in Füllmengen von vier (Trocknen) und sechs Kilogramm (Waschen), fünf und acht Kilogramm sowie sechs und neun Kilogramm. Damit deckt der Hersteller ein gutes durchschnittliches Spektrum ab. Das Programm- und Funktionsangebot der Maschinen ist überschaubar. Das Produktdatenblatt eines Modells verrät selten mehr, als dass Sie auch Wolltextilien in fast alle Trommeln geben können und die Maschinen zur Reinigung Ihrer Wäschestücke die Dampftechnologie einsetzen. Hier werden die Fasern mithilfe von heißem Dampf schonend tiefengereinigt. Diese Methode gilt als besonders gründlich und pflegend, entfernt Allergene und beugt Knitterfalten vor. Funktionen wie eine Startzeitvorwahl oder Expresstrocknen sind bei Candy-Waschtrocknern zwar auch zu finden, jedoch kein Standard. Eine weitere, eher störende Gemeinsamkeit: die hohe Lautstärke im Betrieb.Fernbedienung: Was heißt hier smart?
Für die Bedienung Ihres Waschtrockners stellt Candy eine eigene App für Android und iOs zur Verfügung: „Candy simply-Fi“. Jedoch nicht alle Geräte sind auch tatsächlich WiFi- oder bluetoothfähig, lassen sich in Ihr Heimnetzwerk einbinden und auch von unterwegs aus steuern. Die Mehrzahl der Candy-Haushaltsgeräte ist mit „Smart Touch“ ausgestattet. Sie lässt sich nur über NFC (Near Field Communication) vernetzen, ein Funkstandard zur drahtlosen Datenübertragung, bei dem Sie sich mit Ihrem NFC-fähigen Smartphone in der Nähe Ihres Waschtrockners befinden müssen - sprich: Diese Maschinen sind nur eingeschränkt fernbedienbar. Sie können sie nur von zu Hause aus steuern. Erkennen lassen sie sich an dem Smart-Touch-Logo auf dem Bedienfeld.Energieeffizienz: Bitte möglichst sparsam
Erfreulich: Mit äußerst wenig Ausnahmen weist das EU-Energielabel für alle Candy-Waschtrockner die höchste Energieeffizienzklasse A aus. Das zeichnet sie zwar als besonders sparsam innerhalb der Gerätekategorie aus, heißt im Umkehrschluss aber leider nicht, dass sie auch maximal ökonomisch arbeiten. Bekanntermaßen zählen die 2-in1-Geräte nicht zu den sparsamsten Haushaltsgeräten; sie verbrauchen im Vergleich zu Waschmaschinen und Trocknern durchschnittlich sogar mehr Energie als zwei separate Maschinen. Ein Grund: Die Trockenfunktion eines Waschtrockners arbeitet nach dem Prinzip eines Kondensationstrockners, der deutlich mehr Strom benötigt als ein Wärmepumpentrockner.Darüber hinaus zeigen sich Waschtrockner nicht nur stromhungrig, sondern auch noch ausgesprochen durstig. Zwar können neuere Geräte teilweise mit dem moderaten Wasserverbrauch moderner Waschmaschinen mithalten; ein Waschtrockner benötigt allerdings auch nach dem Waschgang noch einmal gut 30 Liter frisches Wasser, um die heiße, feuchte Luft beim Trocknen herunterzukühlen. Achten Sie beim Kauf daher auch auf die maximale Schleuderdrehzahl, die die Restfeuchte der Textilien nach dem Waschen bestimmt. Denn je weniger feucht Ihre Wäsche nach dem Waschen in der Trommel liegt, desto weniger Energie muss die Maschine für das Trocknen aufwenden.
Übrigens: Hersteller wie AEG sind der Notwendigkeit, den Energieverbrauch von Waschtrocknern zu reduzieren, bereits gefolgt und bieten erste Waschtrockner mit Wärmepumpe an – ein Schritt, der von Candy aktuell (noch) nicht zu erwarten ist.