Bügelpressen sind nach wie vor ein Nischenprodukt. Dabei haben die Geräte das Potenzial, beim Bügeln Zeit zu sparen. Vor allem große, glatte Wäschestücke wie etwa T-Shirts, Handtüchern, Bettwäsche, Tischdecken oder Vorhänge lassen sich mit ihnen in kürzerer Zeit plätten – und im Sitzen, was gleichzeitig den Rücken schont. Das Bügeln komplizierter Wäschestücke dagegen erfordert Übung und Geschick.
Druck, Feuchtigkeit und Hitze in einem Arbeitsgang
Die Pressen kombinieren in einem Arbeitsgang Druck, Feuchtigkeit (heißer Dampf) und Hitze. Das Wäschestück wird auf einen sogenannten Unterschuh gelegt, anschließend muss nur noch der Oberschuh nach unten gedrückt werden. Das geschieht idealerweise in einer vertikalen Bewegung, damit das Wäschestück nicht verrutschen kann. Den Anpressdruck wiederum regeln alle Maschinen automatisch. Die Zeitersparnis ergibt sich zum einen aus der großen Bügelfläche – viele Wäschestücke lassen sich in einem Durchgang komplett bügeln. Viele Kleidungstücke können außerdem doppelt oder mehrfach gelegt geplättet werden und in der Regel reicht es aus, von einer Seite zu bügeln.Für alle Materialien geeignet
Pressen eignen sich für alle Materialien, also auch für empfindliche Stoffe wie zum Beispiel Seide. Im Gegensatz zu einem Dampfbügeleisen, aber ähnlich einer Bügelstation stellen sie nämlich auch für niedrige Temperaturen Dampf zur Verfügung. Bei einigen Modellen kann die Wäsche nur gedämpft werden, sodass sich sogar Samt, Kord und Strickwaren bearbeiten lassen. In der Regel kann bei den Modellen für den Hausgebrauch die Temperatur in etwa zwischen 100 und 200 Grad eingestellt werden. Einige bieten darüber hinaus aber auch Temperatureinstellungen ab 60 Grad sowie einen speziellen Niedriganpressdruck an, wodurch sich ein breiteres Einsatzspektrum ergibt.Kaum Unterschiede in puncto technische Eckdaten
Die Modelle für den Hausgebrauch unterschieden sich nur geringfügig in ihren technischen Eckdaten. Kriterien wie Dampfmenge (zwischen 80 und 120
Gramm/Minute) oder Anpressdruck (40 bis 50 Kilogramm) sind daher kaum dafür geeignet, bei einer Kaufentscheidung die Spreu vom Weizen zu trennen. Viel wichtiger ist es, auf Details in puncto Handhabung/Bedienung zu achten. So sollte sich zum Beispiel der Oberschuh weit öffnen lassen, denn das reduziert die Gefahr, sich an der Heizplatte die Finger zu verbrennen. Ein großer Wassertank, der darüber hinaus jederzeit befüllt werden darf, ist ebenso von Vorteil wie eine Kalkkartusche, damit bedenkenlos herkömmliches Leistungswasser verwendet werden kann. Genügend Freiraum unter und hinter der Maschine wiederum erleichtert das Bügeln von Wäschestücken im XL-Format, und gehören ein Ärmelbrett oder ein Bügelkissen zur Ausstattung, steht nichts mehr im Wege, sich mit der Bügelpresse auch an kompliziertere Wäschestücke heranzuwagen.Übung macht den Meister
Theoretisch kann eine Bügelpresse nämlich ein Dampfbügeleisen oder eine Bügelstation komplett ersetzen. Das Plätten von schwierigen Wäschestücken wie etwa Hemden und Blusen erfordert allerdings jede Menge Übung, Geduld und Geschick. Viele Kunden berichten aber auch von anfänglichen Startschwierigkeiten bei einfachen Wäschestücken. Das Kunststück liegt nämlich darin, die Wäsche möglichst gerade auf den Unterschuh zu legen, ansonsten läuft man Gefahr, Falten einzubügeln. Das Bügeln von Falten wiederum, etwa bei Hosen, lässt sich mit einer Bügelpresse einfacher bewerkstelligen als mit einem herkömmlichen Bügeleisen.





















