Vario-Sattelstützen sind während der Fahrt höhenverstellbar und eignen sich für Touren mit permanent wechselnden Bergauf- und Bergabpassagen. Dabei ist das Preisniveau ziemlich stattlich – ganz egal, für welche Bauform beziehungsweise für welches System man sich im Einzelfall entscheidet. Testberichte.de gibt einen Überblick.
Grundsätzlich macht eine Vario-Sattelstütze nur im Gebirge, auf einer Cross Country-Tour oder beim Freeriden Sinn. Durch das Absenken und Anheben des Sattels lässt sich je nach Gelände (steile Abfahrten oder Anstiege) in Windeseile der Körperschwerpunkt verlagern, dadurch steigt der Fahrspaß und man hat mehr Kontrolle über das Bike. Die Hersteller indes lassen sich dafür gut bezahlen. Bereits „Einsteigermodelle“ können 150 EUR kosten, bei Topsystemen sind es in Einzelfällen bis zu 350 EUR. Heißt: Auch aus monetärer Sich sind Vario-Stützen nur für Profis, Amateure oder Freizeitbiker mit gehobenen Ambitionen interessant.
Vor dem Kauf sollte man auf jeden Fall checken, ob die Durchmesser von Stütze und Sitzrohr zueinander passen. Ist Letzterer kleiner, funktioniert das Ganze überhaupt nicht, ist er größer, kann man die Differenz zur Not mit sogenannten Distanzhülsen ausgleichen. Unabhängig davon gibt es am Markt Vario-Stützen mit Verstellhebel direkt unter dem Sattel sowie Modelle mit einer Bowdenzug-Fernbedienung am Lenker. Die Hebel-Stützen eignen sich dabei für Touren mit längeren Bergauf- und Bergabpassagen – schließlich muss die Sitzhöhe hier selten angepasst werden. Bei häufigen Geländewechseln indes haben Modelle mit Fernbedienung Vorteile. Hier bleibt die Hand am Lenker, entsprechend komfortabel ist Bedienung.
Wichtig ist ansonsten, wie lange bzw. wie groß der Verstellbereich ausfällt. Die Bandbreite reicht grob von 70 bis 120 Millimeter, wobei folgende Grundregel der Orientierung dient: Je schwieriger das Gelände bzw. je häufiger sich Bergauf- und Bergabpassagen abwechseln, desto länger sollte auch der Hub ausfallen. Ansonsten bietet der Markt Modelle mit stufenlosem und abgestuftem Verstellbereich. Erstere lassen sich exakt an persönliche Vorlieben anpassen, während Letztere nur zwei Positionen erlauben (ausgestellt, versenkt). Wichtig jedoch: Stufenlose Stützen basieren in aller Regel auf einem Hydrauliksystem und sind entsprechend störanfällig, abgestufte Modelle hingegen arbeiten meist mechanisch und schneiden in diesem Kontext deshalb besser ab.