Das Wichtigste auf einen Blick:
- gute Einstiegspedale schon ab 50 Euro
- Klickpedale erhöhen Tritteffizienz und Sicherheit
- Shimano beliebtester Hersteller
Was zeichnet die Testsieger unter den Klickpedalen aus?
Ganz gleich, ob Rennrad- oder Mountainbike-Pedal, Testsieger haben vor allem eines vorzuweisen: möglichst viel Kontaktfläche bei möglichst geringem Materialaufwand und Gewicht. Bei Offroad-Pedalen bedeutet mehr Fläche mehr Standsicherheit auf dem Wurzelparcours. Gleichzeitig weisen die Besten wenig Haftfläche für Schlamm und Schmutz auf; offene Bauweisen sind da klar im Vorteil. Bei Rennrädern sorgt eine große Standfläche für eine effizientere Kraftübertragung. Entscheidend hierfür ist auch die Bauhöhe eines Pedals, je geringer umso besser und näher am Testsieger-Titel.
Beim Einklinken zählt leichtes Gelingen und die Gewissheit, im Pedal zu stecken. Testmagazine sprechen hier oft von Rückmeldung oder einem definierten Einstieg. Entscheidender Parameter beim Ausklinken ist die Auslösehärte, abhängig von der Federspannung, die sich bei einem guten Pedal einstellen lässt. Der Ausstieg erfolgt bei den meisten Systemen, indem der Fuß nach außen gedreht wird. Wann der Schuh bei dieser Bewegung ausklinkt, bestimmt der Auslösewinkel (auch Float). Im Langzeittest richten die Tester ihr Augenmerk auf die Qualität der Lager, geprüft wird auch der Verschleiß der Klickmechanik. Extrapunkte gibt es für lange Garantien und eine große Farbauswahl.
Welche Vorteile ergeben sich durch Klickpedale?
Den „runden Tritt“ halten viele für einen Mythos. Zwar ist neben dem Treten auch ein Hochziehen der Pedale möglich. Strittig ist aber, ob der Krafteinsatz dabei in einem wirtschaftlichen Verhältnis zum Vortrieb steht. In jedem Fall verbessern sich die Pedalführung und Kraftübertragung.
Was kosten gute Klickpedale?
Für Profi-Pedale können mehrere Hunderter fällig werden. Im Schnitt liegen die Preise für ein gutes Paar aber zwischen 50 und 100 Euro. Alles darüber hinaus geht für Gewichtsersparnis und Lager drauf, was bei im Freizeitsegment zu erwartenden Kilometerleistungen nicht sinnvoll wäre. Gute Preiseinstiegsmodelle gibt das Shimano-Sortiment her. Doch auch bei anderen Fabrikaten kann wenig schieflaufen, denn alle in den letzten Jahren getesteten Modelle gingen im schlimmsten Fall als Dreierkandidaten von der Teststrecke.
Welches Klicksystem ist das beste?
Klickpedale unterteilen sich in verschiedene Befestigungssysteme, die sich bei Mountainbikes und Rennrädern grundlegend unterscheiden. Grundsätzlich können Einsteiger mit den Klickpedalen von Shimano wenig falsch machen. Alles Weitere entscheiden die persönlichen Vorlieben. Ohne den Selbsttest beim Radsporthändler oder auf dem eigenen Bike geht es daher nicht. Doch Fahrer, die sich einmal für ein bestimmtes Patent entschieden haben, gehen meist auch eine dauerhafte Bindung ein. Eine kleine Marktübersicht.
INFOBOX: Die verschiedenen Klicksysteme im Überblick | |
Klicksysteme für Rennräder | |
In der Gruppe der Rennrad-Pedale führt Shimanos SPD-SL-Patent. Die günstigeren Modellreihen fallen zwar etwas übergewichtig aus, die Robustheit der Pedale merzt das aber wieder aus. Die Federspannung lässt sich korrigieren und wartungsfreundlich sind sie auch. | |
Das Speedplay-System ist erste Wahl bei Knieproblemen. Hier gibt es keine Feder, die den Fuß in die neutrale Position zwingt. Das schafft Bewegungsfreiheit. | |
Look war erster am Markt und zierte mit seinen Pedalen schon so manches Tour-de-France-Siegerbike. Die Keo-Familie gibt sehr günstige Einstiegspedale her, die sicher und zuverlässig einrasten. | |
Time macht den Einstieg besonders leicht und fertigt Pedale mit sehr geringer Bauhöhe. | |
Klicksysteme für Mountainbikes | |
Auch unter den MTB-Klicksystemen gibt Shimano den Ton an. Wie bei den Rennradpedalen sind die Preiseinstiegsmodelle etwas schwer, das SPD-Klicksystem konnte sich aber über Jahre in allen Klassen bewähren, vor allem, weil es sich leicht einstellen lässt. Es gibt auch Fremdhersteller, die auf das SPD-System zurückgreifen, z. B. Xpedo, dessen Pedale leichter sind und genauso gut arbeiten. | |
Bei Look genießen vor allem die Pedale aus der S-Track-Serie hohe Popularität, weil sie sich je nach Einsatzzweck mit verschiedenen Käfigen zugunsten der Standfläche erweitern lassen. Weiterer Vorteil: Der Abstand zwischen Pedal und Schuhsohle kann mittels Plättchen variiert werden. | |
Entscheidendes Kaufargument für die Pedale von Time bzw. Mavic (beide baugleich) ist, dass sich der Auslösewinkel mittels unterschiedliche Schuhplatten verändern lässt; möglich sind aber nur zwei Varianten: 13 und 17 Grad. | |
Crank Brothers führt sehr leichte Pedale für Race-MTB mit minimaler Kontaktfläche, die im Regelfall mit Carbon-Sohlen gefahren werden. Vorteil: Die Pedale bieten wenig Angriffsfläche für Schlamm. Wie beim Klicksystem von Time kann der Abstand zwischen Pedal und Schuhsohle sowie der Auslösewinkel variiert werden (15 und 20 Grad). | |
Bildquellen: amazon.de |