Das Wichtigste auf einen Blick:
- Exzenter-Poliermaschinen auch für Anfänger geeignet
- Rotationspoliermaschinen nur für Erfahrene empfehlenswert
- unterschiedliche Anwendungsgebiete von Exzenter- und Rotations-Polierern
- greifen Sie lieber zu einem leistungsstarken Gerät ab 1000 Watt
- Baumarkt- und Discounter-Ware oft ohne die nötige Power
Poliermaschinen kommen überwiegend im Kfz-Bereich zum Einsatz. Sie können sie aber auch nutzen, wenn Sie Oberflächen wie glatten Steinen oder der Außenhaut von Yachten zu neuem Glanz verhelfen wollen. Beim Kauf einer Poliermaschine stehen Sie zunächst einmal vor einer Grundsatzentscheidung: Exzenter- oder Rotationsgerät, was soll es werden?
Dabei spielt es eine Rolle, ob Sie bereits Erfahrung in der Fahrzeugaufbereitung besitzen und professionelle Ansprüche haben oder ob Sie nur hin und wieder Ihren Privatwagen aufhübschen möchte.
Exzentermaschinen: Optimal für den Einstieg
In jedem Fall dienen diese Elektrowerkzeuge dazu, Politur und Versiegelung zunächst aufzutragen und zu verteilen. Nach einiger Wartezeit können Sie sie wieder auspolieren. Exzenter-Maschinen sind für Anfänger geeignet. Umgekehrt bedeutet das aber nicht, dass sie für Profis uninteressant wären.
Exzenter-Poliermaschinen laufen immer unrund: Ihre Polierfläche rotiert nicht in einem Kreis, sondern „eiert“ um einen Mittelpunkt. Einer der führenden Hersteller, Flex, empfiehlt die Exzentergeräte bei verwitterten Lacken, leichten Kratzern, leichten Gebrauchsspuren sowie zur Entfernung von Hologrammen, Schlieren und Haarlinien. Außerdem können Sie sie zum Hochglanzpolieren und zum Versiegeln verwenden.
Rotationsgeräte gehören in erfahrene Hände
Rotationsmaschinen arbeiten dagegen mit einer kreisrunden Bewegung. In dieser Hinsicht und im Aussehen ähneln sie einem Winkelschleifer. Damit sind sie in den Händen eines versierten Aufbereiters ein sehr effektives Gerät, um Staubeinschlüsse, Orangenhaut, Lackläufer und Kratzer zu beseitigen. Doch Vorsicht ist selbst für Profis geboten: Hält man die Maschine zu lange auf eine Stelle, kann sie durch Hitze und ihre abrasive Wirkung den Lack massiv schädigen. Hier können schon wenige Sekunden einen großen Unterschied ausmachen. Wenn der Lack mehr als Handwärme erreicht, wird es gefährlich.
Vorsicht vor Baumarkt-Schnäppchen: Viele Poliermaschinen nahezu unbrauchbar
Die Gefahr von Lackschäden besteht bei den Apparaten, die Sie in Bau- oder Supermärkten angeboten bekommen, so gut wie gar nicht. Dafür sind die Poliermaschinen aber leider praktisch unbrauchbar: Sie sind zu leicht, um durch ihr Eigengewicht einen gewissen Druck auf den Lack auszuüben. Und ihnen fehlt es bei Leistungsaufnahmen um die 100 Watt schlicht an Power, um eine ordentliche Poliermaschine abzugeben. Üben Sie auch nur geringen Druck aus, dann sackt die Drehzahl in den Keller.Die erforderliche Wattzahl einer guten Poliermaschine liegt eher im 1000-Watt-Bereich und darüber. Damit lässt sich die Drehzahl auch unter Belastung konstant halten. Ein weiteres Merkmal, das Sie bei Ihrer Kaufentscheidung berücksichtigen sollten, ist die Möglichkeit, die Drehzahl von niedrig bis hoch frei wählen zu können, am besten mit einer „Gasgebe“-Funktion. Starten Sie lieber langsam und gehen Sie über 2300 Umdrehungen pro Minute nicht hinaus.
Wie beurteilen Testmagazine Poliermaschinen? Gibt es Testsieger?
Wie benutzerfreundlich ist eine Poliermaschine in der Anwendung? Wie gut erledigt sie ihre Aufgabe? Das sind sicherlich die Knackpunkte in einem Test. Auch können Preis und Ausstattung in die Bewertung einfließen.Poliermaschinen gehören leider nicht zu den Geräten, die häufig getestet werden. Am ehesten ist noch ein Test von Auto-Magazinen zu erwarten; gelegentlich unterziehen aber auch Heimwerker-Zeitschriften wie Heimwerker Praxis die Geräte einem Test.
Der aktuellste Vergleichstest von Poliermaschinen stammt von autoTEST und wurde im Sommer 2019 veröffentlicht. Die gute Nachricht: Richtig schlecht ist kein Gerät. Und: Richtig gut erledigt die Rotationspoliermaschine 7PM05 von Kunzer ihren Job. Etwa 110 Euro müssen Sie für den Testsieger des Magazins aufbringen.
Es geht aber auch gut und günstig mit dem Preis-Leistungs-Sieger CC-PO1100/1E von Einhell. Bei knapp über 50 Euro Anschaffungskosten kassierte dieses Rotationsgerät beim Kostenfaktor volle Punktzahl. In puncto Anwendung und Wirkung müssen Sie allerdings gegenüber dem Testsieger erwartungsgemäß Abstriche hinnehmen.