Stärken
Schwächen
Welche Neuerungen bietet AM4?
AM4 ist AMDs Versuch, alle Prozessortypen auf einem einzelnen Sockel zu vereinen. Während in der Vorgängergeneration noch AM- und AM+-Sockel sowie eine Variante mit dem Kürzel FM die Auswahl des richtigen Mainboards bzw. des passenden AMD-Prozessors erschwerten, dürfte AM4 Ihnen nun fürs Erste die Auswahl deutlich erleichtern. In der Praxis entsteht hier aber ein neues Problem: Für AM4-Mainboards gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Chipsätze, die alle mit unterschiedlichen Funktionen und Schnittstellenoptionen punkten. So sind Enthusiasten-Features wie Übertaktung oder die Unterstützung von Multi-GPU-Kombinationen zum Beispiel den Chipsätzen mit dem vorangestellten X (X470, X370) vorbehalten.Günstigere AM4-Mainboards nutzen in der Regel die Chipsätze mit A oder B als Voranstellung (Bspw. B350, A320). Wenn Sie nur ein einfaches System aufbauen möchten, bringen diese keine größeren Nachteile mit sich. Die Begrenzung einiger Schnittstellen wie SATA oder USB 3.1 verhindert allerdings extravagante Festplattenkombination oder die Nutzung mehrerer flotter externer Speichermedien.
Wenn Sie von AM3 auf AM4 umrüsten und dabei Ihren alten CPU-Kühler behalten wollen, stehen Sie vor dem Problem, dass die Bohrungen sich unterscheiden. Der Sockel fällt deutlich größer aus. Bei neueren CPU-Kühlern, die für AM3 und AM4 gedacht sind, liegt in der Regel ein Aufsatz bei, der eine Montage auf AM4-Mainboards ermöglicht.
Für wen ist welcher Chipsatz sinnvoll?
Neue Chipsätze erscheinen in der Regel mehrfach jährlich. Grob lassen sich die bisherigen Chipsätze anhand ihres Buchstabens klassifizieren.- A (A320): Basis-Chipsatz für günstige Systeme. Wenige USB 3.1-Anschlüsse mit voller Geschwindigkeit. Keine Übertaktungsfunktion und kein Support für SLI oder Crossfire. Die richtige Wahl, wenn es ein einfaches Büro- oder Wohnzimmer-System werden soll.
- B (B350, B450, B550): Ein guter Kompromiss aus Preis und Funktionsumfang. Übertaktung des Prozessors ist möglich und für flotte M.2-SSDs stehen zusätzliche Lanes zur Verfügung. Auch die Zahl der USB- und SATA-Anschlüsse steigt. Mehrere Grafikkarten lassen sich allerdings nicht parallel betreiben. DDR4-Arbeitsspeicher kann hier mit bis zu 2667 MHz getaktet sein. Eine gute Wahl für Gaming-PCs oder auch Systeme für die Foto- und Videobearbeitung.
- X (X370, X470, X570): Highend-Boards für Anspruchsvolle. Der Aufpreis gegenüber den B-Modellen lohnt sich nur, wenn Sie auch vorhaben, Highend-Hardware zu verbauen. Übertaktung, Multi-GPU und RAM-Kits mit hoher Taktung sind möglich.