Das Wichtigste auf einen Blick:
- Geräte mit Reichweiteneinstellung oder abschaltbare Reichweitenprüfung
- Technik ohne dauerhaft gepulste Funkstrahlung (z. B. DECT oder FHSS)
- Sender kann mit Akku oder Batterien betrieben werden
- Gerät geht nur auf Sendung, wenn es wirklich nötig ist (Einschaltautomatik, variable Reizschwelle)
- erhöhter Schwellenwert, ab dem ein Geräusch überhaupt erst übertragen wird
- am besten mit ECO-Mode am Eltern- und Babygerät
Signalstärken & Reichweiten – Nur zwei von mehreren Faktoren
Als uns die erste Umfrage-Analyse vorlag, haben wir erkannt: Wenn über 90 Prozent der Eltern sich ein strahlungsarmes Babyphone wünschen, stehen wir vor einer heiklen Aufgabe. Denn Babyphones ganz ohne elektronische Strahlung gibt es nicht.Die Strahlung fließt daher nicht in unsere Notengebung mit ein, sondern dient nur als Wegweiser auf unserer Kategorieseite, also der Produktübersicht, um Dich bei der Produktauswahl zu unterstützen.
Die meisten Babyphone senden mit digital gepulsten Funktechnologien (DECT und FHSS), wie sie auch bei Telefon-Mobilteilen verwendet werden. Einige funken noch analog. Sie werden aber seltener gekauft, obwohl sie als weniger bedenklich gelten – auch wegen geringerer Sendeleistungen und Empfangsbereiche.
Andererseits nutzen Hersteller digitaler Babyphone ihre technischen Möglichkeiten gerade für einen strahlungsarmen Betrieb – etwa, indem sich die Reichweite verringern oder die ständige Kontaktprüfung abschalten lässt. Deshalb sind wir der Meinung, dass die Funktechnik selbst nicht der entscheidende Ansatz für ein strahlungsarmes Babyphone ist. Viel wichtiger ist, dass das Gerät keine dauerhafte Funkverbindung aufbaut – auch nicht für die Reichweitenprüfung.
Aber sollten wir radikal sein und nur die Testsieger von Ökotest als strahlungsarm listen? Die Liste wäre sehr klein geworden. Zudem sind sich die Testmagazine selbst nicht einig. Die einen lassen Feldstärken und Strahlungen messen und werten die meisten Geräte als inakzeptabel ab. Für die anderen ist die Strahlung insoweit kein Thema, als gemessene Feldstärken größtenteils unter den zulässigen Grenzwerten gemäß Bundes-Immissionsschutzgesetz liegen.
Stromversorgung - Auf Babyseite am besten mit Akku
Sender, die sich mit Akkus oder Batterien betreiben lassen, produzieren weniger elektromagnetische Belastung als solche, die nur mit Stromanschluss funktionieren. Doch auch das ist nur ein Ansatz, den andere Faktoren überlagern. Hier haben wir unsere anfängliche Vorstellung davon endgültig über Bord geworfen, wie leicht sich die strahlungsarmen Babyphone von solchen unterscheiden lassen, die Babys unnötig starkem Elektrosmog aussetzen.
Funktionen – Funken nur, wenn es etwas zu funken gibt
Auch Werbebegriffe wie „Eco“ erklären wenig und wir in der Redaktion sind zu vorsichtig geworden, um über ein Gerät mit „Smart Eco“ zu jubeln, was nach bedarfsgerechter Funkstrahlung klingt. „Eco-Mode“ wiederum weist auf einen abschaltbaren Dauersender hin, garantiert aber nicht, dass dies auf Eltern- wie Babyseite geschieht.Viele digitale Geräte haben aber eine sogenannte Einschaltautomatik. Hier wird nur gefunkt, wenn es etwas zu funken gibt – der Sender also ein Geräusch oder, bei Babyphones mit Kamera, eine Bewegung registriert. Auch der Begriff Eco-DECT weist auf eine bedarfsgerechte Funkverbindung hin. Hier wird die Leistung in Abhängigkeit von der Entfernung zwischen Eltern- und Babyeinheit reguliert – also nie unnötig stark gefunkt.
Einige Geräte mit Eco-Mode arbeiten mit einem erhöhten Schwellenwert, ab dem ein Geräusch überhaupt erst übertragen wird. Wenn der Sender also nicht jedes Glucksen, Schritte oder ein vorbeifahrendes Auto registriert, schickt er auch weniger Strahlen durchs Kinderzimmer. Gute Chancen auf das Prädikat „strahlungsarm“ haben für uns auch Modelle mit variabler Reizschwelle. Sie springen nur an, wenn ein individuell gewählter Geräuschpegel überschritten wird.