Das Wichtigste auf einen Blick:
- wie nur wenige versagen Sensitive-Pasten im Test nicht wegen schlechter Kariesprophylaxe
- mit nur einer Ausnahme enthalten alle Zahnpasten das schützende Fluorid
- große Auswahl an Universal-, Weiß-Effekt und Repair-Zahnpasten
- je nach Produktart mit einem RDA-Wert zwischen 60-120
- verbindet Weiß-Effekt mit schonendem Zähneputzen
- Öko-Test kritisiert Paraben in Rapid-Zahncreme
Können Sensodyne-Zahnpasten im Test überzeugen?
Die Zahnpasta-Marke für sensible und schmerzempfindliche Zähne hatte in Tests weitgehend Glück: Geht es um das Wesentliche im Test – die Vorbeugung gegen Karies-Erkrankungen durch ausreichend Fluorid –, schlagen sich alle der von Stiftung Warentest eingekauften Test-Pasten mustergültig. Die GlaxoSmithKline-Marke macht aus dem Fluorid-Thema gar keinen Hehl – und setzt das Spurenelement selbstbewusst in nahezu allen Zahnpasta-Serien mit Ausnahme der Sensodyne Classic ein.Die Tester sind durchaus einverstanden, einschließlich der sonst sehr kritischen Redaktion von Öko-Test, das Flourid als derzeit effektivsten Wirkstoff gegen die Zahnschmelz abbauenden Bakterien erkennt. Skeptiker heben mahnend den Zeigefinger, steht Fluorid doch auch im Verdacht, ein Zuviel könnte Schäden im Körper anrichten. Als Beispiele werden weiße Flecken auf Milch- oder bleibenden Zähnen genannt, die Zeichen für angegriffenen Zahnschmelz sind und gerade bei Kindern langfristige Veränderungen an den Zähnen hervorrufen können. Natürlich finden die Öko-Tester auch echte Schwachpunkte. Etwa das Konservierungsmittel Paraben in der Rapid-Zahncreme, das im Körper wie ein Hormon wirken und die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen könne. Mit den Vorteilen, offene Dentinkanälchen verschließen zu können, nehmen Sie also auch Nachteile mit.
Zahnschutz durch Fluoride: Was ist dran?
Fluoride sind Salze des Fluors. Als Zusatz in Zahnpasten macht Fluorid den Zahnschmelz widerstandsfähiger gegen Säuren. Fluorid gilt als das derzeit effektivstes Mittel zur Vorbeugung gegen Karies und ist anderen Substanzen insoweit klar überlegen, so das Fazit in Tests. Schwierig ist allein die Dosierung; insbesondere bei Kindern wird empfohlen, genau hinzusehen („Fluorid ist ein heikles Thema“): Putzt Ihr Kind mit Fluorid, sollten Eltern genau zuschauen, in welchem Umfang es Fluorid zu sich nimmt. Ein Zuviel kann Fluorose auslösen, ein Zuwenig Karies. Putzt Ihr Kind fluoridfrei, sollten Eltern für eine andere Fluoridzufuhr sorgen – etwa durch Fluoridtabletten.Übrigens: Der Orientierungswert der Deutschen Gesellschaft für Ernährung liegt bei etwa 3,5 Milligramm Fluorid.
Sensodyne verspricht Weißeffekt und Zahnschonung – wie passt das zusammen?
Die Zähne schützen und zugleich aufhellen, ohne zu aggressiv zu wirken, das ist nach Meinung von Sensodyne kein Widerspruch. Das gelte aber nur, wenn man Aufhellen nicht mit Bleichen gleichsetze, wie manche es gerne missverstehen. Die Zahnweißformeln von Sensodyne bleichen nicht, stellt Sensodyne auf seiner Webseite klar. Die in den Weißmacher-Pasten enthaltenen Polier- und Reinigungsstoffe tragen insoweit zum Aufhellen Ihrer Zähne bei, als sie Verfärbungen entfernen und die Zähne gründlich reinigen.
Gleichzeitig enthalten die Sensodyne-Zahncremes Wirkstoffe, die die Zähne nachweislich desensibilisieren. Wenn Ihnen also Süßes, Saures, Kaltes oder Warmes zur Qual wird und Sie zugleich eine Zahncreme mit Zahnweißeffekt suchen, können Sie es mit einer der folgenden Sensodyne-Pasten versuchen. Weil alle Fluorid enthalten, schützen sie nicht nur vor Schmerzen, sondern auch vor Karies:
- Repair & Protect Whitening
- Complete Protection
- MultiCare Dental White
- Fluorid + Sanftweiß
Was ist überhaupt die Ursache für schmerzempfindliche Zähne?
Aus mehreren Ursachen kommt vor allem ein Putzfehler in Frage. Denn wer seine Zähne zu eifrig schrubbt, kann sein Zahnfleisch reizen. Es zieht sich zurück und legt das schützende Dentin der Zahnhälse frei. Das kann zu überempfindlichen Zähnen führen, die auf bestimmte Reize mit Schmerzen reagieren – etwa Heißes oder Kaltes, Süßes oder Saures, und auch das Zähneputzen selbst kann schmerzhaft sein. Das Problem haben viele, schreibt Sensodyne und profitiert von der Leitvorstellung der Stiftung Warentest, sich gezielt den besonders drängenden Fragen der Verbraucher zu stellen.Es sei wichtig, bei schmerzempfindlichen Zähnen eine Zahnpasta mit niedrigem Abrieb zu wählen, rät die „test“-Redaktion; ganz ohne Abrieb (RDA) gehe es nicht, sonst fehle der Reinigungseffekt. Die Sensodyne Multicare Original, die im Herbst-Test 2019 mit insgesamt 19 Sensitiv-Zahncremes als eine von acht „guten“ davonkam, fand die richtige Balance aus gutem Reinigungseffekt und so niedrigem Abrieb, dass er als zahnschonend gelten durfte. Mehr als ein „befriedigend“ im Urteil Entfernung von Verfärbungen sollten Sie von Zahncremes mit solch niedrigem Abrieb allerdings nicht erwarten. Etwa anders sieht es bei der ProSchmelz sanftes Zahnweiss aus. Im Warentest vom Januar 2019 verbindet die insgesamt „gute“ White-Zahncreme die Vorzüge „sehr guter“ Kariesprophylaxe mit einem mittleren Abrieb, der Verfärbungen „gut“ zu Leibe rückt.