Das Wichtigste auf einen Blick:
- Die Bedienungsanleitung sollte leicht verständlich sein
- Geräte mit automatischer Kalibrierung sind komfortabler
- Die Anzeige muss einfach zu lesen sein
- Gute Geräte gibt es schon ab 30 bis 40 Euro
- Achten Sie beim Messen auf die Erdung!
- Nutzen Sie immer eine Referenzmessung
Leitungssucher sind optimal, um vor dem Bohren von Löchern sicherzugehen, dass Sie keine Wasser-, Gas- oder Stromleitung treffen. In Altbauten kann es durchaus sein, dass beim Bau nicht auf die Installationszonen geachtet wurde, wie es heutzutage laut DIN 18015 der Fall ist.
Die Scannertiefe von Ortungsgeräten liegt meist zwischen 30 und 100 Millimeter. Metall und Stromleitungen können alle Modelle mehr oder weniger gut finden, einige Geräte erkennen aber auch nichtmagnetische Bauteile (Kupfer, Kunststoffe, Aluminium, Holz).
Worauf achten Fachmagazine beim Bewerten von Leitungssuchern?
Auf dem Markt gibt es Ortungsgeräte in einer Preisspanne von 10 bis weit über 100 Euro. Je nach Ausstattung, Komfort und Funktionsweise unterscheiden sich die Preise. Zum einen sollte die Bedienungsanleitung sehr gut verständlich und auf Deutsch sein. Denn in den bisherigen Tests hat sich u. a. gezeigt, dass Modelle ohne deutsche Anleitung oder Aufdrucke auf der Verpackung nicht empfehlenswert sind und meist sehr schlecht funktionieren. Zumal sie formal gar nicht in Deutschland verkauft werden dürfen.Ebenfalls wichtig ist eine gute und klare Anzeige sowie Signalgebung für eine einfache Interpretation. Die meisten Leitungssuchgeräte zeigen über ein Balkensystem oder unterschiedlich farbige Lichtsignale an, wo sich entsprechende Unterkonstruktionen oder Leitungen befinden. Die Anzeige wird mittels Signalton unterstützt. Bei einigen Modellen ist das auch ausschaltbar.
Des Weiteren ist eine automatische Kalibrierung komfortabler als eine manuelle. Aber auch Letztere lässt sich gut meistern, wenn die Bedienungsanleitung verständlich geschrieben ist. Bei Leichtbauwänden funktionieren die allermeisten Geräte relativ zuverlässig, aber bei massiven Wänden wird es schon schwieriger, vor allem wenn Metallverstärkungen in den Wänden stecken. Ebenfalls nützlich ist ein Markierungsbereich am Gerät, sodass Sie anzeichnen können, wo gebohrt werden kann.
In Tests zeigt sich, dass nicht nur teure Modelle überzeugen, sondern auch erschwingliche Wandscanner. Allerdings müssen hin und wieder Abstriche in der Genauigkeit gemacht werden. Deshalb sollten Sie sich in jeden Fall beim Scannen Zeit nehmen und mehrere Messungen durchführen sowie auf die Erdung achten.
Ob die Messungen halbwegs verlässlich sind, können Sie überprüfen, indem Sie eine Referenzmessung dort durchführen, wo Sie sich sicher sind, dass Wasser- oder Stromleitungen verlaufen.
Die Arbeitsweise: induktiv oder kapazitativ?
Um Leitungen oder Unterkonstruktionen zu detektieren, gibt es zwei Funktionsweisen. Die meisten und auch preiswerteren Geräte am Markt arbeiten induktiv. Das heißt, dass eine eingebaute Drahtspule auf die Veränderung von Schwingungen bei Wechselstromfeldern oder in der Nähe von Metallen reagiert. Sie können Metalle erkennen, aber nicht unterscheiden.Kapazitativ arbeitende Detektoren registrieren die Veränderung von hochfrequenten elektrischen Feldern. Dadurch können auch nichtmetallische Bauteile erkannt werden. Die dafür verbaute Elektronik ist komplizierter und somit auch teurer. Handwerker, die täglich in fremde Wände bohren, greifen daher eher zu den teureren Modellen, denn zuverlässige Messungen bewahren vor Sach- und Personenschäden.
Welches Gerät für Sie besser ist, sollten Sie anhand Ihres Anwendungsfalls klären. Wenn Sie darauf angewiesen sind, viel mit einem Detektor zu arbeiten, und es wichtig ist, dass das Gerät unterschiedliche Materialien zuverlässig erkennt, dann greifen Sie lieber zu einem komfortablen Gerät. Ansonsten reichen auch schon einfache Modelle für den gelegentlichen Gebrauch aus.
Wie arbeite ich mit einem Wandscanner?
Für fehlerhafte Messergebnisse können nicht nur schlechte Geräte ein Grund sein, sondern auch eine falsche Bedienung. Daher ist es immer wichtig, dass Sie sich die Anleitung genau durchlesen. Die meisten Geräte werden mit Batterien betrieben. Manche Hersteller aus dem Profisegment statten ihre Geräte auch mit Akkus aus, die in anderen Elektrowerkzeugen zum Einsatz kommen können.Als Erstes steht die Kalibrierung des Leitungssuchers an. Denn damit stellen Sie das Gerät auf den entsprechenden Untergrund ein. Viele Modelle beherrschen dies automatisch. In Neubauten werden Sie in der Regel auf ein Ortungsgerät verzichten können. Denn beim Verlegen von Strom- und Wasserleitungen gilt es bestimmte Normen zu erfüllen. Daher können Sie sich relativ sicher sein, dass außerhalb der sogenannten Installationszonen gefahrlos Löcher gebohrt oder Nägel eingeschlagen werden können.
Bei Altbauwänden können Sie sich nie sicher sein, wo sich die Leitungen befinden. Generell können Sie sich an den Gegebenheiten orientieren, wo sich Schalter und Steckdosen befinden. Stromleitungen sollten immer waagerecht zu Decke und Boden sowie senkrecht zu Fenstern und Türen verlaufen. So können Sie sich von beiden Seiten dem Verlauf von Leitungen annähern. Auch Gas- und Wasserrohre verlaufen senkrecht und waagerecht in den Wänden.