Das Wichtigste auf einen Blick:
- Taucheruhren müssen strenge Anforderungen erfüllen
- Dank Robustheit auch im Alltag sehr beliebt
- DIN-Prüfungen ermitteln die Wasserdichtigkeit
- Tauchcomputer haben mehr Funktionen als Taucheruhren
- Vorteil von Autamatikwerken: auch ohne Batterie brauchbar
- Taucheruhren mit Quarzwerk sind genauer
Einige Taucher greifen statt zu einem Tauchcomputer noch zu Taucheruhren (Bildquelle: seikowatches.com)
Welche Anforderungen sollte eine Taucheruhr erfüllen?
Taucheruhren haben in Deutschland genau festgelegte
Mindestanforderungen zu erfüllen, die in der DIN 8306 bestimmt sind. Der Wasserdruck, den die Uhr über eine vorgeschriebene Zeit aushalten muss, ohne die ihre
Wasserdichtigkeit zu verlieren, ist in der Norm definiert. Nicht nur
Taucher schätzen die solide Technik bei einem Tauchganng. Durch die oft sehr
hochwertige Verarbeitung aus robustem
Saphirglas sind Taucheruhren auch bei Sammlern und Uhrenliebhabern sehr gefragt.
Eine typische Taucheruhr mit deutlich erkennbarer Lünette (Bildquelle: seikowatches.com)
Wasserdichtigket bis zu einer Tiefe von 200 Metern
Wasserdichtigkeit ist das wichtigste Merkmal, das eine Taucheruhr von anderen Uhren absetzt. Die DIN-Prüfung simuliert 200 Meter (20 bar) Wassertiefe und dauert eine Minute. Zwar sind 200 Meter Tiefe für Hobbytaucher unrealistisch, aber aus der bestandenen Prüfung lässt sich folgern, dass die Uhr auch längere Tauchgänge unter normalen Bedingungen übersteht und wasserdicht bleibt. Zur Ausstattung gehört ein Drehring,
Lünette genannt, der das Zifferblatt umschließt. Die Null-Markierung der Lünette wird auf die Position des Minutenzeigers gedreht, um den
Beginn und die Dauer des Tauchgangs im Auge behalten zu können. Ein Drehen der Lünette im Uhrzeigersinn sollte nicht möglich sein, weil sonst versehentlich die eingestellte Zeitspanne verlängert werden könnte. Die Uhren müssen zudem auch bei Dunkelheit klar ablesbar sein.
Große Leuchtzeiger und ein beleuchtetetes Ziffernblatt sind deshalb weitere typische Merkmale von Taucheruhren. Auch die Null-Markierung der Lünette muss fluoreszieren. Eine
verschraubte Krone ist für Taucheruhren ebenfalls typisch. Bei den Zeitmessern mit Batteriebetrieb sind weitere Ausstattungsdetails möglich, die vom elektronischen Tiefenmesser bis zum Tauchdatenspeicher reichen.
Benötigen Sie eine Taucheruhr?
Ihre ursprüngliche Funktion, den Tauchgang zu überwachen und sichere Auftauchzeiten zu gewährleisten, haben die Uhren weitgehend verloren. Heute informieren
Tauchcomputer über die allmähliche Anpassung an geänderte Druckverhältnisse. Fällt die moderne Technik aus, so ist eine zuverlässige
Armbanduhr aber immer noch ein wichtiger Helfer, um Gesundheitsschäden bei der Dekompression abzuwenden. Einige Taucheruhren haben Tabellen zur Dekompression auf das Armband gedruckt. Aufgrund ihrer Zweckmäßigkeit, Robustheit und ihres sportlichen Looks stehen Taucheruhren nicht nur bei der eigentlichen Zielgruppe hoch im Kurs. Ihre Eigenschaften zahlen sich auch im Alltag aus. Denn in normale, nur spritzwassergeschützte Uhren (3 bar) kann schon Wasser eindringen, wenn beim Händewaschen der Strahl mit hohem Druck auf das Gehäuse trifft. Für
Schwimmer, Surfer, Segler, Kajakfahrer oder andere Wassersportler ist eine Taucheruhr daher eine gute Wahl.
Kratzfestes Saphirglas und Stainless Steel sorgen bei einer Taucheruhr für sehr hohe Langlebigkeit (Bildquelle: omegawatches.com)
Automatik oder Quarz?
Es gibt Taucheruhren mit mechanischen Werken, bei denen der Automatikaufzug weiter verbreitet ist als der Handaufzug.
Vorteil der Mechanik: Die Uhr wird nicht unbrauchbar, falls ausgerechnet auf einer Trekkingtour fernab jeder Zivilisation die Batterie leer wird. Da
Automatikwerke nicht so genau gehen wie Quarzwerke, müssen geringe Gangabweichungen in Kauf genommen werden. Am häufigsten sind Batterie-Quarzwerke anzutreffen. Aber auch tauchfähige Modelle mit Solarantrieb werden angeboten.
Regelmäßiger Check notwendig
Wegen ihrer Technik zählen Tauchuhren nicht zu den erschwinglichen Armbanduhren. Ein
Titangehäuse oder kratzfestes Saphirglas treiben die Kosten weiter nach oben. Der Einstieg in die Taucheruhr-Klasse beginnt bei rund 150 EUR. Für viele Zeitmesser europäischer Hersteller sind vierstellige Beträge zu veranschlagen. Wichtig ist, eine Taucheruhr nach dem Kauf regelmäßig einer
Druckprüfung zu unterziehen. Nur so kann man sicher sein, dass die Dichtungen noch die angegebene Wasserdichtigkeit gewährleisten. Prüfungen bis zu einer Tiefe von 50 Metern sind oft auch in den Uhrenabteilungen größerer Kaufhäuser möglich.