Auch in Zeiten von DVDs und Blu-Rays sind CD-Rohlinge noch immer sehr beliebt. Die zuletzt totgesagte CD sorgt in Deutschland nach wie vor für gute Erlöse im Musikmarkt. Wer selbst gerne Musik und Daten brennt, sollte aufpassen. Nicht jeder Rohling ist für jeden Einsatz geeignet und allzu oft stellt sich ein vermeintliches Schnäppchen als Reinfall heraus.
Kapazität
Ein entscheidender Punkt ist die Kapazität des Datenträgers. Wurden noch vor einigen Jahren Modelle mit 650 Megabyte genutzt, sind es heute die größeren 700 bis 900 Megabyte Versionen. Die meisten aktuellen Brenner bieten auch an, durch ein so genanntes Überbrennen die Maximallänge noch auszuweiten. Hier ist allerdings Vorsicht geboten. Viele HiFi-Anlagen und CD-Player im Auto haben nur eine schlechte Fehlertoleranz und es ergeben sich Aussetzer, Sprünge oder nervige Nebengeräusche.Formate
Über die Jahre wurden verschiedene Formate des CD-Rohlings auf den Markt gebracht. Eine CD-R (Compact Disc Recordable) ist eine einmal beschreibbare CD, auf der Daten, Fotos und Videos gespeichert werden können. Für regelmäßige Datensicherungen bietet sich ein CD-RW (Compact Disc ReWritable) Rohling an. Dieser kann mit geeigneten Geräten bis zu 100.000 mal neu beschrieben werden. Eine Sonderart bilden kleine Mini-CDs mit einem Fassungsvermögen von 30 bis 200 Megabyte, die nicht immer rund, sondern oft auch eckig sind. Um diese abspielen, benötigt man ein passendes Laufwerk. Slot-in-Laufwerke, bei denen der Datenträger über einen Schlitz eingeführt wird, eignen sich nicht. Hier benötigt man ein Laufwerk mit Schublade. In dieser ist meist eine extra Aussparung für kleiner Format vorhanden.LightScribe
LightScribe ist eine von HP und Lite-On entwickelte Technik zum Beschriften von CD-Rohlingen. Dabei werden spezielle Datenträger benötigt, bei denen die Label-Seite beschrieben wird. Auch der Brenner muss diese Funktion unterstützten und ein geeignetes Programm zur Verfügung stellen. Das ganze funktioniert durch eine lichtempfindliche Oberflächenbeschichtung, die sich unter dem Laserlicht verfärbt. Durch das Verfahren verlängert sich die Brenndauer um etwa 15 bis 20 Minuten.Verpackung und Pflege
Ebenso wichtig wie der Rohling an sich ist die Verpackung. Diese muss einerseits gegen Staub und Stöße schützen, andererseits gegen direkte Sonneneinstrahlung. Eine weit verbreitete Verpackung ist das Jewelcase mit zweiteiligen Gehäuse. Sie eignen sich gut zum Archivieren, nehmen aber viel Platz weg. Nur halb so dick ist das Slimcase,sss bei dem der Rohling direkt auf der Innenseite arretiert wird. Nimmt weniger Platz weg, ist aber auch nicht ganz so strapazierfähig. Nicht für die längere Aufbewahrung geeignet, aber gut für kurze Touren ist das Softpack. Darunter versteht man eine Kunststoff oder Papierhülle. Sie bieten keinen Schutz gegen Stöße, allerhöchstens gegen Staub. Alternativ kann man die Scheiben auch auf einer großen Spindel sammeln. Kratzer und Beschädigungen durch Staub bleiben aber nicht aus. Sensible Daten sollten dann doch lieber anders gelagert werden.10-15 Jahre halten sich die Rohlinge, aber nur bei richtiger Handhabung. Eine Aufbewahrung im Bad oder in Gebieten mit hoher Luftfeuchtigkeit bietet sich nicht an. Innerhalb weniger Jahre sind sie nicht mehr lesbar. Zur Reinigung nur einfaches Leitungswasser oder zugelassene Reinigungsmittel verwenden. Alkohol ist zu aggressiv und greift die Oberfläche an. Am besten eignet sich ein feines Baumwolltuch, um Kratzer zu vermeiden. Dabei wird von innen nach außen gewischt, auf gar keinen Fall kreisrund putzen. Die richtige Vorgehensweise unterscheidet sich nicht von anderen Arten der CD und kann im Ratgeber Blu-ray-Rohlinge nachgeschlagen werden.