Auch wenn der Husten umgangssprachlich als Krankheit angesehen wird, handelt es sich nur um ein Symptom, das im besten Fall nicht mit einer Krankheit in Verbindung steht. Beim Vorgang des Hustens erfolgte eine stoßartige Ausatmung bei weit geöffneter Stimmritze, um die Atemwege zu reinigen. So können Staub, Haare oder Schleim mit einem Ruck ausgeworfen werden (produktiver Husten). Beim Reizhusten, den man bei starken Rauchern häufig beobachten kann, kommt es nicht zum Auswurf (trockener Husten), was aber auch bei Allergien zu beobachten ist. Ein lang anhaltender Husten sollte immer vom Hausarzt behandelt werden, da die tieferen Atemwege betroffen sein können oder eine ernstere Erkrankung, als eine akute Bronchitis vorliegen kann. So kann man im Vorfeld schon eine Lungenentzündung oder Rippenfellentzündung vermeiden, die ein schweres Krankheitsbild mit Fieber verursachen. Von einem chronischen Husten spricht man, wenn dieser länger als zwei Monate anhält, wie man es bei Rauchern, nach Einatmung von Schadstoffen, bei COPD, Asthma und chronischen Herzerkrankungen beobachten kann – den Bronchial-/Lungenkrebs nicht zu vergessen.
Erkältungshusten
Der mitunter häufigste Grund für einen Arztbesuch ist in einer Erkältung zu finden, die mit starkem Husten einhergeht. Nach einem eingangs trockenen Husten während einer Erkältung oder Grippe geht dieser in eine Verschleimung mit Auswurf über. Zur Behandlung empfehlen sich schleimlösende Medikamente (Sekretolytika) und Inhalationen mit Salz- oder Kräuterlösungen. Myrtolhaltige Präparate fördern gleichzeitig die Verdünnung des Schleims, der dann leichter ausgeworfen werden kann. Auch hier ist der Husten an sich keine Krankheit, sondern ein Schutzreflex des Körpers.
Trockener Reizhusten
Bei dieser Hustenform lassen sich zwar hustenstillende Wirkstoffe wie Codein-Präparate einsetzen, jedoch ist wegen der Suchtgefahr nur eine kurzfristige Einnahme der verschreibungspflichtigen Medikamente angezeigt. Wenn möglich, sollten das Rauchen komplett eingestellt werden und Allergiker sollten Reiz auslösende Faktoren vermeiden. Verschiedene Pflanzenextrakte können auch bei dem trockenen Reizhusten für schnelle Linderung sorgen und man sollte gegebenenfalls verschiedene Kräuter ausprobieren. Verschieden Hausmittel wie eine Tasse Brühe vor dem zu Bett gehen oder Zwiebelstückchen mit Honig können ebenfalls für eine Entlastung der Atemwege sorgen. Leidet man hingegen an einer fortgeschrittenen COPD (chronic obstructive pulmonary disease), im Volksmund auch Raucherlunge genannt, werden spezielle Medikamente in Pulverform zerstoßen und inhaliert, damit die Bronchien sich entspannen können.