Das Wichtigste auf einen Blick:
- Vielseitig einsetzbar (Steh- und Anlegeleiter, Gerüst)
- Spart Platz, weil eine Leiter mit mehreren Funktionen
- Standtraverse sorgt für Stabilität und Sicherheit
- Achten Sie auf Leitern mit GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit
- Es gibt viele Größen und Formen
In jedem Privathaushalt fallen Arbeiten an, bei deren Verrichtung eine Leiter vonnöten ist. Will man die Oberlichter der Fenster reinigen oder einen Vorhang aufhängen, wird im Allgemeinen eine Klappleiter aus dem Schrank geholt. Soll die Dachrinne gereinigt oder sollen die Äste des Apfelbaums im Vorgarten zurechtgeschnitten werden, holt man die lange Holzleiter aus der Garage. Die Mehrzweckleiter hat den unschlagbaren Vorteil, dass man sie zu jeder der beschriebenen Einsätze verwenden kann. Dieser Leitertyp spart also Platz, weil man alles mit nur einer Leiter bewerkstelligen kann, und macht diese äußerst vielseitig einsetzbar.
Grundlegende Merkmale
Mehrzweckleiter bestehen aus drei Teilen. Klappt man die beiden mit einem Gelenk verbundenen Steigteile im spitzen Winkel aus, wird sie zur Stehleiter. Werden die beiden Steigteile im 180-Grad-Winkel voll ausgeklappt, hat man eine Anlegeleiter. Sowohl Steh- als auch Anlegeleiter können mit Hilfe des dritten Teils verlängert werden, um größere Höhen zu erreichen. Mehr- oder auch Vielzweckleitern mit zusätzlichen Gelenken können gleich drei Verwendungszwecke, nämlich Anlegeleiter, Stehleiter und als Arbeitsgerüst erfüllen. Außerdem besitzt eine Mehrzweckleiter immer mindestens eine der Stabilisierung dienende Standtraverse.
Kaufkriterien
Vor dem Kauf sollte man sich zunächst fragen, für welche Arbeitshöhe die Leiter hauptsächlich eingesetzt werden soll. Allerdings darf ihre maximale Standhöhe 7 Meter nicht überschreiten, will man sie als Anlegeleiter nutzen. Holme, Sprossen und die Traverse von Mehrzweckleitern sind wegen der Stabilität des Materials bei gleichzeitig geringem Gewicht im Allgemeinen aus Aluminium geformt. Die Transportierbarkeit der Leiter wird also im Wesentlichen durch die maximale Anzahl an Stufen bestimmt. Bei sehr großen Modellen ist zum Transport und beim Aufstellen meist eine zweite Person erforderlich. Verarbeitung und Güte des Materials der Bauteile haben zwar maßgeblichen Einfluss auf Stabilität und Belastbarkeit des Produkts, sind aber nicht unbedingt den Datenblättern und Beschreibungen der Hersteller zu entnehmen. Man sollte sich deshalb die Prüffazits der Fachmagazine genau ansehen. Außerdem sollte man auch auf die Breite der Traverse achten. Sie ist mitverantwortlich für die Standsicherheit. Zudem wird die geprüfte Sicherheit einer Leiter durch das "GS-Zeichen" garantiert, dem einzigen in Deutschland zugelassenen und von DEKRA und TÜV vergebenen Gütesiegel. Letztendlich ist auch der zur Verfügung stehende Platz für die Unterbringung ausschlaggebend für die Kaufentscheidung,, weshalb man dessen Maße zuvor unbedingt ermitteln sollte.
Manche Modelle verfügen über Zusatz-Features wie Bodenschienen, rutschfeste Leiterschuhe, Sicherungshaken, Transport- oder Wandrollen. Einige Traversen oder Leiterschuhe lassen sich an unebene Flächen anpassen. Wird die Leiter hauptsächlich im Freien eingesetzt, zum Beispiel im Garten oder auf weichem Untergrund, sind zum Beispiel zusätzliche Bodenschienen sehr nützlich. An den Holmen in unterschiedlichen Höhen fixierbare Abstellvorrichtungen werden mitunter auch angeboten.