Das Wichtigste auf einen Blick:
- Rollatoren gibt es auf Rezept oder im Discounter
- Leichtgewichtrollatoren auf dem Vormarsch
- Modelle mit vielen Ausstattungsdetails zu haben
- Spezielle Gehhilfen für den Gebrauch in der Wohnung erhältlich
Ein herkömmlicher Gehstock gibt Senioren und Gehbehinderten oftmals keinen ausreichenden Halt. Wer dennoch mobil bleiben möchte, kann auf ein anderes Hilfsmittel zurückgreifen: den Rollator. Seit Anfang der 1990er Jahre auch in Deutschland aufgekommen, kann er durch seine Stabilität auch sehr unsichere Gehbehinderte wieder in den Alltag zurückbringen und ihnen somit ein großes Stück Lebensqualität zurückgeben. Es gilt dabei jedoch einiges beim Kauf zu beachten, denn die Produkte unterscheiden sich nicht unerheblich voneinander.
Anschaffung: Der Rollator auf Rezept
Benötigen Sie einen Rollator, sollten Sie sich zunächst bei Ihrer Krankenkasse über die dortigen Konditionen informieren. Anschließend sollten Sie sich direkt bei Ihrem Arzt ein entsprechendes Rezept ausstellen lassen. Dieses reichen Sie bei Ihrer Krankenkasse ein. Der Vertragspartner Ihrer Kasse stellt Ihnen dann den Rollator zur Verfügung. Hierbei gilt es doch einiges zu beachten:- Das Rezept vom Arzt
Stellt Ihnen Ihr behandelnder Arzt lediglich ein Rezept aus auf dem "Rollator" steht, werden Sie von Ihrer Krankenkasse einen Standardrollator zugesprochen bekommen. Wenn Sie aber große Unsicherheiten beim Gehen haben, sollten Sie sich vom Arzt umfassender beraten lassen. Ein Leichtgewicht-Rollator oder ein Modell mit zusätzlicher Ausstattung kämen dann eher in Frage. Meist klappt das aber nicht ohne private Zuzahlung. - Der Rollator vom Vertragspartner der Krankenkasse
Sobald der Rollator an Sie übergeben wird, geht er nicht in Ihren Besitz über. Er wird lediglich an Sie verliehen. Sprich: Das Modell bleibt Eigentum der Krankenkasse oder des Vertragspartners (dies sind in der Regel das Sanitätshaus oder ein Lieferdienst). Wie lange Sie den Rollator benutzen dürfen, hängt von den Konditionen Ihrer Krankenkasse ab.
Anschaffung: Privatkauf im Discounter oder im Internet
Wenn Ihnen der Weg über Ihren Arzt zu aufwändig ist oder andere Gründe gegen einen Rollator auf Rezept sprechen, können Sie sich auch beruhigt selbst einen Rollator kaufen. Die angebotenen Modelle in Onlineshops oder auch Rollatoren, die als Aktionsware in Discountern angeboten werden, erzielen in Tests durchaus gute Ergebnisse. Doch auch bei diesen Gehhilfen sollten einige Hinweise beachtet werden:- Eigenleistung
Sie müssen den Rollator nicht nur selbst finanzieren, sondern auch in der Lage sein, ihn richtig einzustellen. Die Höhe der Griffe und die Höhe der Sitzfläche muss auf Ihre Körpergröße angepasst werden. Sind Sie sich damit unsicher, nehmen Sie Ihren Rollator einfach zum nächsten Arztbesuch mit und bitten Sie dort, Ihre Einstellungen überprüfen zu lassen. - Im Schadensfall
Bei Rollatoren auf Rezept übernimmt meist das Sanitätshaus die Wartung und Reparatur. Geht jedoch Ihr selbst gekaufter Rollator kaputt, müssen Sie sich auch selbst um die Reparatur kümmern. Tipp: Fahrradläden bieten sich als gute Alternative an. Kleine Defekte können hier schnell behoben werden.
Das Gewicht macht den Unterschied
Ein sogenannter Standard-Rollator deckt die wesentlichen Ansprüche an ihn ab: Stabilität, leichtes Rollverhalten der Räder, eine Sitzfläche zum Ausruhen. Sein größtes Manko ist jedoch sein hohes Gewicht: Menschen, denen es an Kraft fehlt, können mit solchen Modellen Hindernisse nur schwer überwinden. Sie können den Rollator nicht anheben, um Bordsteinkanten oder Türschwellen zu überwinden. Daher sind in den letzten Jahren die sogenannten Leichtgewichtrollatoren immer populärer geworden. Wie der Name schon sagt, zeichnen sich diese Vertreter durch ihr geringes Gewicht aus - sogar bis zu 50 Prozent gegenüber Standard-Rollatoren. Dies liegt am verwendeten Material, meist handelt es sich um Aluminium oder Carbon.Gehhilfen mit geringem Eigengewicht
Gewicht | Unser Fazit | Stärken | Schwächen | Bewertung | Angebote | |
---|---|---|---|---|---|---|
ab 495,00 € Gut 1,6 |
4,8 kg |
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ab 159,99 € Gut 1,6 |
7,3 kg |
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Spezielle Modelle für die Wohnung: Indoor-Rollatoren
Wenn Sie mit der Gehhilfe ausschließlich drinnen - in der Wohnung oder im Haus - unterwegs sein wollen, reichen speziell für diesen Zweck hergestellte Indoor-Rollatoren. Die Konstruktion ist bei diesen Modellen einfach und schlicht gehalten, auf aufwändige Ausstattungsdetails wird verzichtet. Der Fokus liegt hier auf dem schlanken Design. Rollatoren für die Wohnung besitzen eine schmale Bauform und ermöglichen so ein leichtes und wendiges Vorwärtskommen in den eigenen vier Wänden.
Die Ausstattung: Was ist nötig, was nicht?
Wichtig ist, dass ein Rollator gut wirkende Bremsen und außerdem eine Feststellbremse aufweist. Diese nützen allerdings nur dann etwas, wenn die Räder auch auf glatten Böden nicht wegrutschen. Daher sollte diesem Aspekt beim Kauf besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden, Profilräder sind empfehlenswert. Reflektoren am Rollator erhöhen zusätzlich die Sicherheit im Straßenverkehr, eine integrierte Sitzfläche ermöglicht zudem kleinere Rasten bei Erschöpfung. Sowohl diese Sitzfläche als auch die Handgriffe sollten dabei individuell einstellbar sein. Einige Modelle bieten eine Stockhalterung, ein Einkaufsnetz oder Tasche oder alternativ ein Körbchen. Die Ausstattungsmerkmale sollten Sie je nach Ihren individuellen Bedürfnissen auswählen. Vor allem aber sollten Sie vor dem Kauf auf Ihr Körpergewicht achten. Denn aufgrund ihrer Bauweise oder Materialzusammensetzung, gibt es für jedes Modell eine maximale Belastbarkeitsangabe.Rollatoren mit hohen Belastbarkeitsgrenzen
Maximale Belastbarkeit | Unser Fazit | Stärken | Schwächen | Bewertung | Angebote | |
---|---|---|---|---|---|---|
ab 270,20 € Sehr gut 1,5 |
136 kg |
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130 kg |
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Auf eine Faltsicherung achten
Die meisten Rollatoren sind praktisch zusammenklappbar. Die meisten Standard-Rollatoren oder auch die Wohnungsmodelle lassen sich quer zusammenfalten. Die neueren Modelle bleiben dabei sogar im zusammengefalteten Zustand aufrecht stehen, was in der Motorik eingeschränkten Personen das Ausklappen erleichtert. Modelle mit dieser Längsfaltung lassen sich teilweise sogar einhändig falten. Da sie aufrecht stehen bleiben, müssen sie nirgends gegen gelehnt werden und sind gleichzeitig sehr platzsparend. Damit das Gerät aber nicht umgekehrt während des Gehens einklappt, ist auf eine solide Faltsicherung zu achten. Bei einigen Rollator-Modellen rastet diese beim Aufklappen automatisch ein.