Die refraktive Chirurgie steht als Oberbegriff für alle operativen Eingriffe am Auge und wird meist im Namen einer Augenklinik so benannt. Das bedeutet einiges mehr als nur die allgemein bekannte Lasertherapie, die gerne als Alternative zur Brille in Anspruch genommen wird. Denn das Tragen einer Brille wird von vielen Menschen abgelehnt und die alternativen Kontaktlinsen werden auch nicht immer gut vertragen und führen zu ständigen Augenentzündungen. Hier bietet sich der Besuch in einer Augenklinik an, wenn man für eine Kostenübernahme mittels Laserkorrektur bereit ist.
Methoden
Das angestrebte Ziel der refraktiven Chirurgie besteht in der Korrektur der Gesamtbrechkraft des optischen Systems, sodass eine scharfe Darstellung des Sehfeldes auf der Netzhaut erfolgen kann.Die bekanntesten axialen Sehfehler sind umgangssprachlich als Kurz- und Weitsichtigkeit bekannt. Dabei handelt es sich um ein Missverhältnis aus Brennweite und Länge des Augenapfels. Beim Kurzsichtigen ist der Augapfel zu lang und die Brennweite reicht nicht bis an die Netzhaut heran. Das umgekehrte Verhältnis trifft man bei der Weitsichtigkeit an, wobei das Gesehene zu früh auf die Netzhaut trifft und ebenfalls unscharf wahrgenommen wird. Die Stärke des Sehfehlers wird in Dioptrien angegeben, die beim Kurzsichtigen einen Minuswert und beim Weitsichtigen einen Pluswert besitzen. Diese Bezeichnung stammt von der negativen Brechkraft einer Zerstreuungslinse und der positiven Brechkraft einer Sammellinse. Bei der Laserbehandlung wird die Brechkraft der körpereigenen Linse durch eine Gewebeabtragung oder -aufsteilung mittels Lasertechnik verändert. In manchen Fällen werden auch gezielte Einschnitte erzeugt, die den Augeninnendruck verändern und somit auch die Form des Augapfels. Alternativ können auch Linsenimplantate die eigene Linse ersetzen oder man bringt eine Zusatzlinse in der Augenvorkammer ein, die die Brechkraft entsprechend korrigiert.
Risiken
Es ist legitim, dass die Institute für refraktive Chirurgie in den Medien mit ihrer hohen Erfolgsquote werben. Die meisten Patienten mit einer vormals hohen Dioptrienzahl kommen nach dem operativen Eingriff ganz ohne Sehhilfe aus und zeigen nur noch eine minimale Sehschwäche, die man vernachlässigen kann. Das liegt jedoch nicht allein an der steten Weiterentwicklung der Operationsmethoden und der technischen Geräte (Lasertechnik im Speziellen), sondern hängt auch von der Erfahrung des Operateurs ab. Eine Studie hat belegt, dass intraoperative Komplikationen mit einer Quote von 4,5 Prozent bei den ersten 200 Eingriffen beobachtet wurden, wo hingegen die Komplikationsquote bei den 4.800 Folgeoperationen desselben Operateurs auf 0,87 Prozent sank. Man muss sich als Patient im Klaren sein, dass jeder operative Eingriff an einem Organ, insbesondere an einem gesunden Auge, mit Komplikationen verbunden sein kann, die auch von der Disposition des Patienten abhängen.Operationen im Ausland
Viele Patienten denken ernsthaft über eine Operation im Ausland nach, die dann nicht so viel Geld kostet und das Nützliche mit dem Angenehmen in Form eines gleichzeitigen Urlaubsaufenthaltes verbindet. Die Nachbehandlung, insbesondere dann, wenn Komplikationen auftreten, muss dann im Heimatland durch eventuelle, kostspielige Korrekturverfahren durchgeführt werden. Trotzdem kann die operative Behandlung im Ausland auf hoher Qualität beruhen und der stetige Zuwachs in der Gesundheitstouristik sorgt gleichzeitig für die steigende Erfahrung der Operateure. Seit einiger Zeit gehört beispielsweise die Türkei zu den Top-Ten unter den internationalen Zielen und bietet eine technische Ausstattung, die beispielhaft ist. Die meisten Operateure wurden in Europa oder den USA ausgebildet und müssen sich nicht mit ihrem Können verstecken.