Nie mehr vor einem Rad in die Knie gehen müssen, beide Hände zum Arbeiten frei haben: Ein Montageständer ("Workstand") machts möglich. Dabei sind die Geräte nicht nur für die Werkstatt ambitionierter Hobbyschrauber Pflicht. Sie erleichtern auch einfache Wartungsarbeiten wie Reifenwechsel oder die Kettenpflege – gute Modelle sind bereits schon für rund 100 Euro zu haben und daher für jeden Fahrradfreund erschwinglich. Wer allerdings bereit ist, bis 200 Euro oder sogar mehr zu investieren, kann zu Hause fast alle Reparatur- und Umbauarbeiten selbst ausführen und spart sich die Kosten für die Profi-Werkstatt.
In diesen wiederum kommen Montageständer zum Einsatz, die entweder fest im Boden verankert sind oder mit einer Bodenplatte stabilisiert werden können. Für den Hausgebrauch sind diese Modelle jedoch meistens überdimensioniert und auch schlicht zu teuer. Beliebter sind daher Workstands, die flexibel an jeder x-beliebigen Stelle auf- und wieder abgebaut sowie eventuell sogar auf ein kompaktes Transportmaß zusammenklappbar sind – Letzteres empfiehlt sich vor allem für Biker, die gelegentlich an Rennen teilnehmen oder längere Touren unternehmen, bei denen ein Schraubereinsatz sehr wahrscheinlich ist.
A und O jedes Montageständers ist die Stabilität. Tests und Userberichte zeigen, dass vor allem dreibeinige Modelle sehr stabil sind und auch auf einem unebenem Untergrund noch einen sicheren Stand finden, was auf zwei- oder vierbeinige nicht immer zutrifft. Von Vorteil ist es dabei auch, wenn die Füße möglichst lang ausfallen. Zweibeiner, die tendenziell leicht zum Umkippen neigen, können dann bei Bedarf mit dem Fuß fixiert werden.
Die Befestigungsvorrichtungen für das Rad wiederum unterscheiden sich in der Klemmung. Einfache Modelle mit Schraubverschlüssen sind recht umständlich und zeitintensiv und daher für Vielschrauber nicht zu empfehlen. Schnellspannsysteme, Kniehebel oder Pistolenklemmungen bieten hier merklich mehr Komfort. Außerdem sollten sich die Backen möglichst weit öffnen lassen, damit das Einlegen des Rahmenrohrs nicht zur Fummelei ausartet.
Das Rad wird bei den meisten Modellen an einem der Rahmenrohre fixiert. Alternative Ständer, bei denen das Rad mit dem Tretlager aufliegt und zusätzlich am Unterrohr fixiert wird oder am Ausfallende eingespannt ist, sind hingehen häufig eine wackelige Angelegenheit und daher für Arbeiten, die einen höheren Kraftaufwand erfordern, nicht geeignet. Außerdem können nicht alle Arbeiten, etwa an den Rädern, ausgeführt werden.
Montageständer sollten auf jeden Fall in der Höhe angepasst werden können. Von Vorteil ist auch eine dreh- und schwenkbare Klemmvorrichtung, damit das Rad in jede erdenkliche Position gebracht werden kann. Außerdem lässt diese eine flexible Fixierung des Rades zu (Ober-, Unter, Sitzrohr, Sattelstütze), wodurch der Ständer für nahezu alle Fahradtypen eingesetzt werden kann. Eine Ablage für Werkzeug oder Ersatzteile ist bei einigen Modellen schon vormontiert, wenn nicht, empfiehlt sich ihr Kauf auf jeden Fall.
Montageständer sollten nicht mit den in zahlreichen Versionen lieferbaren Aufhängungen oder Ständern verwechselt werden. Diese dienen lediglich dazu, dem Rad Halt zu geben, sind aber zu instabil und daher für Wartungs- und Reparaturarbeiten mit und ohne Krafteinsatz ungeeignet.
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