Das Wichtigste auf einen Blick:
- Wichtigste Qualitätskriterien in Tests: leichte Montage/Bedienung, hohe Lichtstärke, gleichmäßige Ausleuchtung sowie seitliche Sichtbarkeit.
- Staub-/Wasserschutz: Am besten auf Kennzeichnung „IP54“ achten.
- Hersteller-Ranking: Busch & Müller meistgetesteter Hersteller und auch im Preis-Leistungs-Vergleich gut im Rennen.
- Akku-Sets und Nachhaltigkeit: Akkus häufig nicht austauschbar.
Fahrradbeleuchtung im Check: Was zeichnet die Testsieger aus?
Gute Noten werden in allen Preislagen vergeben. Die Regel „je teuer umso besser“ hat in der Kategorie der Fahrradlichter nur bedingt Bestand. Und ob dynamo- oder batteriebetrieben, beide trumpfen mit hohen Helligkeitswerten. Vorgeschrieben ist der Dynamo im Straßenverkehr heute übrigens nicht mehr.
Unter den Batterie-/Akku-Frontlichtern bringen es Testsieger schon mal auf eine Betriebsdauer um die 35 Stunden im Nonstop-Modus. Einen hohen Bestenlisten-Rang erzielen aber nur Exemplare, die auch Strecken fernab der beleuchteten Straßen kräftig ausleuchten können. Eine hohe Lichtstärke allein – diese wird in der Regel in Lux angegeben – reicht aber nicht aus, um es aufs Treppchen zu schaffen. Auch das Lichtbild entscheidet über das finale Urteil: Zum einen kommt es auf eine möglichst breite, zum anderen auf eine gleichmäßige Ausleuchtung sowohl im Nah- als auch Fernbereich an.
Die besten Rückleuchten erzielen einen Ausdauer-Spitzenwert von 60 Stunden. Kleine Sets für den Helm halten sogar bis zu 100 Stunden durch. Hier ist in erster Linie ein hoher Ausleuchtungswinkel gefragt, um auch die seitliche Sichtbarkeit sicherzustellen. Bei der Ixxi von Busch & Müller beläuft sich dieser Winkel auf großzügige 320 Grad.
Doch auch für die besten Fahrradlichter gibt es von den Testern schon mal einen Rüffel, etwa für eine schlecht erkennbare Akku-Anzeige. Strenger wird der Ton, wenn der Wasserschutz fehlt. Ein gutes Beleuchtungsset sollte mindestens Schutz vor Spritzwasser mitbringen. Günstigere sparen hier. Testsieger überzeugen aber auch in der Handhabungsdisziplin auf ganzer Linie und sind im Praxistest schnell am Rad montiert. Pluspunkte gibt es, wenn sich die Halterung ohne Werkzeug anbringen lässt.
Tipp: Ausdauer bei batteriebetriebener Beleuchtung im Stadtverkehr zweitrangig Keine Frage, Batterie- bzw. Akku-Sets sind flexibler als Dynamoleuchten und bei Sporträdern sowieso erste Wahl. Trotz stromsparender LEDs geht eine hohe Leuchtkraft aber oft mit einer schwachen Ausdauer einher. Vor allem die Stiftung Warentest wertet in diesem Prüfpunkt rege ab. Und umgekehrt: Hohe Laufzeiten bringen nichts, wenn die Lichtstärke zu gering ist. Unser Tipp: Laufzeiten sind im Stadtverkehr zweitrangig; lieber auf eine hohe Leuchtkraft achten. Für besonders empfehlenswert halten wir Modelle, die eine batterieschonende Eco-Stufe vorsehen. |
Von Axa bis Knog: Welche Hersteller streichen die besten Testnoten ein?
Meistgetesteter Hersteller ist Busch & Müller, der auch im Noten- und Preis-Leistungs-Vergleich weit vorne fährt. XLC ist Schlusslicht, kann in der Gesamtwertung immerhin noch das Gesamturteil "befriedigend" erzielen. Tophersteller bewegen sich preislich tendenziell auf den höheren Rängen. Gute Qualität ist aber auch schon für kleines Geld geboten.
Nachhaltigkeit: Viele Akku-Sets sind Wegwerfprodukte
Beleuchtungssets mit eingebautem Akku und USB-Ladeanschluss scheinen nur auf den ersten Blick praktisch und nachhaltig. Denn austauschen lassen sich die Akkus in der Regel nicht, selbst bei den teuren Modellen ist das nicht selbstverständlich. Wir empfehlen daher Sets mit Batteriefach, die Sie auch mit handelsüblichen Akku-Zellen betreiben können. Auf das Laden per USB müssen Sie bei vielen Lichtern allerdings verzichten. Ausnahmen: die Frontleuchten Ixon Pure, Ixon IQ und Ixon IQ Premium von Busch & Müller.Regen- und Staubschutz: Diese Normen sollten Sie kennen
Wasserabweisend, regenfest, spritzwassergeschützt, wasserdicht – die Begriffe der Hersteller sind vielfältig und nicht immer eindeutig. Wie gut die Beleuchtung tatsächlich vor Nässe – und auch Staub – geschützt ist, verrät der zweistellige „IP“-Code. Die erste Ziffer steht für den Schutz gegen Fremdkörper, die zweite für den Wasserschutz. Wird eine Ziffer nicht angegeben, tritt an deren Stelle ein X. Die wichtigsten Schutzklassen können Sie der nachfolgenden Tabelle entnehmen. Beispiel: Eine im Handel häufig anzutreffende Bezeichnung ist „IP54“. Das bedeutet, dass die Leuchte sowohl gegen Staub „in schadhafter Menge“ als auch gegen Spritzwasser geschützt ist. Dieses Schutzniveau reicht in der Regel völlig aus.Das sind die wichtigsten Schutzklassen:
1. Ziffer | Schutz gegen Fremdkörper | 2. Ziffer | Wasserschutz |
0 | Kein Schutz | 0 | Kein Schutz |
1 | Schutz gegen Fremdkörper mit Durchmesser >= 50 mm | 1 | Schutz gegen Tropfwasser |
2 | Schutz gegen Fremdkörper mit Durchmesser >= 12,5 mm | 2 | Schutz gegen Tropfwasser |
3 | Schutz gegen Fremdkörper mit Durchmesser >= 2,5 mm | 3 | Schutz gegen Sprühwasser |
4 | Schutz gegen Fremdkörper mit Durchmesser >= 1 mm | 4 | Schutz gegen Spritzwasser |
5 | Schutz gegen Staub in schadhafter Menge | 5 | Schutz gegen Strahlwasser |
6 | Absolut staubdicht | 6 | Schutz gegen Strahlwasser |
- | - | 7 | Wasserdicht bei kurzem Untertauchen |
- | - | 8 | Wasserdicht bei dauerhaftem Untertauchen |