Das Wichtigste auf einen Blick:
- Audio-Kassetten sind handlicher als Schallplatten
- Tonträger günstig in der Produktion und überspielbar
- Abnehmende Tonqualität wg. mechanischer Beanspruchung
- Bandsalat nicht ausgeschlossen, Haltbarkeit begrenzt
- Langwieriges Vor- und Zurückspulen bei Titelsuche
- Teils zwei Tape-Decks für einfache Tonträger-Kopien
Kassettenrecorder erfreuten sich bis zur Einführung von digitaler Tonaufzeichnung großer Beliebtheit. Seit dem Aufkommen von MP3s (digitale Audiodateien) verschwanden die Kassettenrecorder – zumindest in den Industrieländern - fast vollständig von der Bildfläche. Mittlerweile werden Kassettenrecorder hauptsächlich zum Digitalisieren alter, analoger Klangschätze benutzt.
Kassettendecks
Die sogenannten Kassettendecks kommen in Stereoanlagen vor. Sie kommen als einzelne Komponente in einem HiFi-Turm vor, meist in Verbindung mit einem Verstärker und anderen Komponenten, wie CD-Playern. Vor allem in den späten achtziger und frühen neunziger Jahren wurden Kassettendecks in Kompaktanlagen verbaut. Häufig besitzen diese Anlagen zwei Kassettenfächer, was das Überspielen von zwei Kassetten möglich macht.
Diktiergeräte
Die ersten Recorder, die mit Kassetten aufnahmen, wurden 1963 von Philips entwickelt und auf den Markt gebracht. Bis zur Entwicklung von digitalen Audiodateien und der Möglichkeit damit aufzunehmen wurden Kassettenrecorder in fast allen Gebieten der Tonaufnahme genutzt. Mit dem Aufkommen von digitalen Diktiergeräten, die ihre Aufnahmen auf Flash-Speicher oder Speicherkarten archivieren konnten, nahm der Einsatz von Kassettenrecordern als Diktiergerät rapide ab. Auch bei Anrufbeantwortern kamen Kassetten als Speichermedium zum Einsatz. Doch auch hier wurden die analogen Kassetten nach und nach durch digitale Speichermedien ersetzt.
Radiorecorder
Die insbesondere in den siebziger und achtziger Jahren beliebten Radiorecorder – den meisten eher unter den Namen „Ghettoblaster“ oder „Boombox“ bekannt – zeichneten sich durch einen besonders hohen Schallpegel trotz limitierter Verstärkerleistung aus. Gerade durch die in den Achtzigern wachsende Hip Hop-Kultur erlebte der Ghettoblaster einen weltweiten Erfolg, da die Jugendlichen ihre Lieblingssendungen direkt aus dem Radio aufnehmen konnten um anschließend auf den Straßen zu den Breakdance-Beats zu tanzen. Noch heute sind Ghettoblaster bei Nostalgikern beliebt und gut erhaltene Geräte erzielen bei Sammlern hohe Preise.