gute Kamera mit schlechter Benutzerfreundlichkeit
Ich suchte für die Canon A530 eine Nachfolgekamera, mit AA-Akku als Stromversorgung, SD-Card als Speichermedium und einem Weitwinkel unterhalb 30 mm. Die Testberichte führten mich zur Nikon P50.
Die 18 Monate zwischen der A530 und der P50 ist im Fortschritt der Technik zu spüren:
* ein feinstufigeres Zoomobjektiv
* Blitzlicht mit +-2 Blenden einstellbar
* Intervall-Aufnahmen zwischen 30 sec und 60 min
* Autofokus neben Auto und Makro auch Berge (auch für Aufnahmen von Wolken oder Sonnenauf- bzw. -untergänge prima geeignet).
Auch lernte ich den Weitwinkel von 28 mm schnell schätzen. Die Bilder entsprachen voll und ganz meinen Erwartungen.
Die Benutzerfreundlichkeit hingegen ärgerte mich vom 1. Tag an:
* Der Zoomschalter befindet sich auf der Rückseite und stört sehr, wenn man den Sucher an der Brille hat und zoomen will. - Die A530 hat ihn vorne, was fast schon Standard ist.
* Der Drehschalter für die Betriebsarten lässt sich leicht verstellen und bleibt auch zwischen den Positionen stehen. - Bei der A530 brauchte man für das Verändern der Betriebsart schon fast Gewalt (hoffentlich bleibt Canon dabei!). Ein Stehenbleiben zwischen den Betriebsarten ist bei der A530 nicht möglich.
* Die leicht zu betätigen Taster der P50 auf der Rückseite drücke ich mit dem Daumenballen bzw. dem Daumen immer wieder. Schnell ist damit die Blende um 2 Werte offener oder geschlossener oder sonst wie die Kamera verstellt. - Bei der A530 bestand die Gefahr auch, aber deren Taster hatte wenigstens richtige Druckpunkte.
* Nach dem Einschalten der Kamera zeigt die P50 bei ausgeschaltetem Display konsequent nichts an. Um ihn zu erfahren, ist das Display einzuschalten. - Die A530 zeigt beim Einschalten trotz ausgeschaltetem Display für 2 sec den Betriebszustand. Der P50 stünde dies auch gut an, zumal sie im Betrieb schnell verstellt ist.
Fazit
Die P50 ist von der Technik her eine wahrhaft würdige Nachfolgerin zur A530. Bei der Benutzerfreundlichkeit habe ich hierbei den Eindruck, dass Nikon hier anders als bei der D70, die ich auch besitze, hier eine Kamera für die Vitrine gebaut hat, aber nicht für die Praxis. Ich will als Fotograf mich auf die Objekte konzentrieren können und will nicht ständig kontrollieren, ob mein Werkzeug (Kamera) noch in dem Zustand ist, wie ich sie bewusst eingestellt habe und sie haben will. Ein "Look-Schalter", der die Taster blockiert und eine unabsichtliche Verstellung der Kamera unterbindet, wäre eine einfache Lösung dieses Problems.
Es gibt noch weitere Wünsche, die ich an künftige Kompaktkameras habe. Die meisten wären ohne oder mit nur geringen Mehrkosten verbunden.
Nachzulesen sind sie unter: www.schaefer-sac.de/klaus/foto/kamera.php
Antworten