Logitech QuickCam Pro 9000 Test

Logitech hat heuer einen ganzen Schwung neuer Webcams präsentiert, darunter auch das Premium-Modell Webcam Pro 9000. Sie ist mit einem hochwertigen Carl-Zeiss-Objektiv ausgestattet, das einen Autofokus besitzt und die zu filmenden Personen und Gegenstände immer auf's Schärfste in den Blick nimmt. Die Webcam kann außerdem Videos in HD-Auflösung (720p, Format 16:9) herstellen. Die maximale Auflösung liegt bei 1.280 x 1024 (interpoliert 1.600 x 1.200) Pixeln, die Bildrate bei 30 Frames pro Sekunde. Der Sensor wiederum nimmt Bilder mit zwei Megapixel auf, die mit Hilfe der Software auf bis zu acht Megapixel vergrößert werden können.

Ein Feature mit dem sprechenden Namen RightLight sorgt außerdem dafür, dass die Kameraeinstellungen sich automatisch den Lichtverhältnissen anpassen. Und da die Qualität der Bilder auch von der Bandbreite des Internetanschlusses abhängt, kontrolliert Logitechs „Vid“-Software Auflösung und Frame-Rate im Verhältnis zur aktuellen Bandbreite. Die Videochat-Software soll außerdem den täglichen Umgang mit der Webcam vereinfachen, zum Beispiel durch die Einsparung komplizierter Benutzernamen oder die Einladung von Freunden zum Chat über deren E-Mail-Adresse. Den Funktionsumfang runden noch Video-Effekte und hunderte Avatare ab, die aus einem Chat ein höchst vergnügliches optisches Erlebnis werden lassen.

Die Webcam Pro 9000 hat Logitech für den August 2009 zu einem Preis von 109 Euro angekündigt.

Die QuickCam Pro 9000 von Logitech heimst seit ihrer Markteinführung erwartungsgemäß nur Lobeshymnen ein – fast. Denn bei einigen Usern scheint sowohl die mitgelieferte Software als auch deren aktualisierte Version von der Logitech Homepage nicht reibungslos zu funktionieren. Berichtet wird davon, dass in mehreren Fällen das Bild nach ungefähr 30 Sekunden aussetzt, während der Ton weiterläuft. In der Regel eskaliert diese unangenehme Situation sogar in einem Komplettabsturz und erfordert einen Rechnerneustart.

Bedauern ist also angesagt, denn wenn die Logitech Quickcam Pro 9000 ohne Probleme läuft – wovon ebenfalls viele User berichten –, produziert ihr hochwertiges Zeiss-Objektiv eine ausgezeichnete Bild- und Videoqualität. Linux-User loben sie sogar teilweise über den Klee. Wenn da nur nicht dieses Risiko wäre, eines der Opfer der launischen Software werden zu können...

amazon nur unwesentlich teurer, schlägt die Genius-Webcam allerdings optisch um Längen.

Soviel zum Äußeren. Technisch bietet sie ebenfalls einen 2 Megapixel-Sensor, wobei das Tessar-Objektiv von Zeiss für Qualität einsteht. Über Software-Interpolation liegen sogar 8 Megapixel-Fotos im Bereich des Möglichen. „Gestochen scharf“ kann hier also wörtlich genommen werden. Der Autofokus und die Gesichterkennung bändigen den Zappelphilipp in mir, sogar wenn ich bis auf 10 Zentimeter fast in die Kamera hineinkrieche. Avatar-Muster oder Videoeffekte wiederum lade ich mir von der Logitech-Homepage herunter.

Klar im Vorteil gegenüber der Genius-Webcam jedoch ist die Quickcam Pro 9000 bei der Videofunktion. Sie unterstützt nicht nur das 720p-HD-Videoformat, sondern sorgt mit 30 Frames pro Sekunde auch für eine bessere Performance im Videochat. Und hier lächelt dann wieder das eitle Selbst in mir.